Weltcup-Slalom: Neureuther & Höfl-Riesch zuversichtlich
Levi (dpa) - Auf zum Polarkreis: Die Spitzenfahrer des Deutschen Skiverbands (DSV), Felix Neureuther und Maria Höfl-Riesch, gehen zuversichtlich in den ersten Weltcup-Slalom der Olympia-Saison.
„Ich freue mich sehr auf das Rennen in Levi, da ich den Hang liebe und dort schon viele gute Ergebnisse erzielt habe“, sagte Doppel-Olympiasiegerin Höfl-Riesch laut DSV-Mitteilung. Auch Neureuther geht nach seiner langen Verletzungspause mit Selbstvertrauen an den Start, obwohl er nur wenig trainieren konnte. „Denn Levi und Felix Neureuther, diese Kombination ist immer für eine Überraschung gut“, meinte der WM-Zweite im Torlauf vor den Rennen in Finnland am Wochenende.
Zu den elf nominierten Athleten, darunter Fritz Dopfer, Stefan Luitz, Lena Dürr und Christina Geiger, gehört auch Höfl-Rieschs Schwester Susanne Riesch. „Ich freue mich riesig, über zweieinhalb Jahre nach meiner schweren Verletzung wieder im Weltcup starten zu können“, sagte sie. „Man sollte sicher nicht zu viel erwarten, aber ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben.“
Die jüngere der Riesch-Schwestern hatte im September 2011 bei einem Trainingssturz einen Trümmerbruch des linken Schienbeinkopfes erlitten, sich das vordere Kreuzband gerissen und zudem eine Meniskusverletzung zugezogen. Ihr bislang letzter Weltcup-Einsatz datiert vom 18. März 2011 im schweizerischen Lenzerheide.
974 Tage später stehen beide Partenkirchenerinnen nun am Samstag wieder bei einem Weltcup-Rennen am Start - an einem Ort, der Höfl-Riesch liegt, wie kaum ein Zweiter. Siebenmal jagte die bald 29-Jährige nahe des Polarkreises den Hang hinab. Sechsmal stand sie danach bei der Siegerehrung auf dem Treppchen. „Maria hat eine überaus positive Levi-Bilanz und konnte im letzten Jahr das Rennen gewinnen“, erinnerte auch Cheftrainer Tomas Stauffer an den bislang letzten von insgesamt 24 Weltcupsiegen seiner Topfahrerin. Susanne Riesch wurde in ihren vier Levi-Rennen zweimal Vierte und einmal Fünfte.
Neureuthers Bilanz kann da nicht mithalten. Rang sieben 2012 ist seine beste Platzierung in Levi. Dazu kommt, dass der 29-Jährige seit März bis zum Mittwoch nur fünf Slalom-Trainingstage in den Beinen hat. Trotz seines Optimismus ist die Erwartungshaltung an ihn daher nicht ganz so groß. „Felix Neureuther hat aufgrund seiner postoperativen Beeinträchtigungen bisher sehr wenig Slalomeinheiten absolviert. Wir werden daher die Erwartungen für das Rennen nicht zu hoch schrauben“, sagte Coach Karlheinz Waibel. Wegen des Wetters konnten auch Dopfer und Luitz nicht so viel Slalom trainieren, wie gewünscht.