„Bild“: Schmitt beendet seine Karriere in Willingen
Leipzig (dpa) - Skisprung-Altmeister Martin Schmitt soll laut „Bild“-Zeitung beim Weltcup in Willingen vom 31. Januar bis 2. Februar offiziell verabschiedet werden und seine Karriere beenden.
Weder der viermalige Weltmeister aus Furtwangen noch der Deutsche Skiverband (DSV) mochten den Bericht auf dpa-Anfrage kommentieren.
Seit langem wird darüber spekuliert, ob und wann Schmitt zurücktritt. Der Schwarzwälder hatte in den vergangenen Jahren immer größere Schwierigkeiten, mit den jungen Athleten im deutschen Skisprung-Lager mitzuhalten. Seit zwei Jahren gehört er nicht mehr zur A-Garnitur, schaffte es aber immer wieder, für die eine oder andere Überraschung zu sorgen. So in der vergangenen Saison, als er bei der Vierschanzentournee zunächst in der deutschen Gruppe startete, dann aber durch starke Leistungen wieder ins Weltcup-Team rückte.
Ähnliches hatte er auch in diesem Winter geplant. Doch sein Vorhaben ging nicht auf, obwohl er bei der Tournee in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen nicht die schlechteste Figur machte. Doch Bundestrainer Werner Schuster setzte diesmal auf seinen eingespielten Kader. Damit war für Schmitt, der 2002 Olympia-Gold mit dem Team in Salt Lake City gewonnen hatte, der Zug zu den Olympischen Winterspielen nach Sotschi abgefahren.
Zum Weltcup nach Willingen wird der 30-malige Weltcup-Sieger in jedem Fall fahren. Unklar ist, ob er erneut in der deutschen Gruppe springt oder seinen Fans Adieu sagt. Zumindest der Rahmen an der Mühlenkopfschanze wäre mit 30 000 Zuschauern gegeben.
Mit einem Karierreende von Schmitt wäre einer der erfolgreichsten deutschen Skisprungabschnitte endgültig vorbei. Gemeinsam mit Sven Hannawald hatte der Schwarzwälder zwischen 1997 und 2004 einen wahren Boom und Hysterie unter den Fans ausgelöst.