Skispringen Bjoerseth-Diagnose nach Sturz - Freitag springt auf zwei
Ljubno · Nach dem schweren Sturz der Norwegerin Thea Minyan Bjoerseth gibt der Verband ein Update. Auch für Teamkolleginnen hat der Unfall Folgen. Eine deutsche Springerin zeigt erneut ihre starke Form.
Thea Minyan Bjoerseth fällt nach ihrem schweren Sturz beim Skispringen in Slowenien für den Rest der Saison und damit auch für die Heim-WM aus. „Thea hat sich bei dem Sturz in Ljubno Verletzungen am Ellbogen und am Knie zugezogen. Es besteht kein Zweifel, dass es sich um eine Langzeitverletzung handelt“, sagte Mannschaftsarzt Guri Ekas laut der Nachrichtenagentur NTB. Die 21-Jährige wird in einem Krankenhaus in Ljubljana versorgt und soll nach ihrer Rückkehr in Norwegen weiterbehandelt werden.
Nationaltrainer: Jetzt müssen wir aufeinander aufpassen“
Nach dem Schock durch den Sturz, bei dem sich Bjoerseth am Samstag mehrmals überschlagen hatte, verzichteten ihre Teamkolleginnen auf den Wettkampf am Sonntag. „Wir gehen vor der Weltmeisterschaft im eigenen Land kein Risiko ein“, sagte Nationaltrainer Christian Meyer. „Der gestrige Sturz von Thea hat ihre Teamkolleginnen und das Umfeld der Mannschaft belastet. Jetzt müssen wir aufeinander aufpassen.“
Bjoernseth, die im Gesamtweltcup Sechste ist, war am Samstag im ersten Durchgang auf 97 Meter gesprungen und hatte damit einen Schanzenrekord aufgestellt. Im zweiten Versuch war sie bei 94,5 Metern aufgekommen, das hätte zum Sieg gereicht. Durch den Sturz bekam sie viel weniger Punkte, wurde aber noch Dritte. Nach mehreren Minuten Behandlung wurde sie ins Krankenhaus gebracht.
Freitag springt erneut stark
Auf Rang zwei landete Selina Freitag. Die Oberwiesenthalerin wiederholte diesen Erfolg im zweiten Springen am Sonntag und untermauerte ihren Status als Medaillenkandidatin für die Weltmeisterschaften in Trondheim, die am 26. Februar beginnen. „Ich weiß, ich habe die Sprünge drin. Ich weiß, wie ich sie abrufen kann. Das ist schon sehr viel wert“, sagte Freitag im ZDF.
Die Siegerin hieß in beiden Wettkämpfen Nika Prevc. Die Slowenin baute ihre Führung im Gesamtweltcup weiter aus. Erste Verfolgerin ist Katharina Schmid, die ihrem siebten Platz vom Vortag Rang fünf folgen ließ. „Es geht zwar nicht so schnell, wie ich es gerne hätte, aber ich arbeite mich langsam wieder nach vorne“, sagte Schmid zu ihrer aktuellen Form.
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