DSV-Springer verpassen Podest - Norwegen siegt

Harrachov (dpa) - Die deutschen Skispringer haben auch beim zweiten Team-Weltcup der Saison einen Podestplatz knapp verpasst. Das DSV-Quartett mit Maximilian Mechler, Michael Neumayer, Richard Freitag und Severin Freund kam in Harrachov mit 881,5 Punkten auf den vierten Rang.

Den Sieg sicherte sich Norwegen mit 993,7 Zählern vor Weltmeister und Olympiasieger Österreich (956,0) sowie Slowenien (888,6). Für die Austria-Adler war es nach acht Team-Erfolgen in Serie die erste Niederlage seit März 2010.

Herausragender deutscher Springer war einmal mehr Richard Freitag. Der 20-Jährige stand im ersten Durchgang mit 140,5 Meter die Tagesbestweite und führte das DSV-Team im Finale mit 135 Metern zwischenzeitlich vom siebten auf den dritten Rang. „Der erste Sprung war locker, auch wenn die Landung nicht perfekt war. Der zweite Versuch war auch gut. Deshalb bin ich mit meiner Leistung zufrieden“, sagte Freitag.

Wie schon beim vierten Platz zum Saisonauftakt in Kuusamo konnte Schlussspringer Freund die Position nicht verteidigen. Mit 121,5 und 122,5 Metern erwischte der 23-Jährige aus Rastbüchl keinen Glanztag. Am Ende lag Slowenien 7,1 Zähler vor der deutschen Mannschaft, in der sich Startspringer Mechler als Schwachpunkt erwies.

Nachdem der 27-Jährige aus Isny im ersten Durchgang mit 124 Metern noch ordentlich mitgehalten hatte, verlor er im Finale mit 96 Metern entscheidenden Boden. Bundestrainer Werner Schuster wollte Mechler aber nicht zum Sündenbock stempeln. „Wir haben gewusst, dass er nicht so stabil ist. Seine Aufstellung war ein kleines Risiko, aber eine vertretbare Entscheidung. Er hatte einfach kein Glück mit dem Wind“, erklärte der Chefcoach.

Eine ordentliche Vorstellung bot Neumayer, der mit Sprüngen auf 137 und 127 Meter seine Position als Nummer 3 im Team zementierte. „Das waren die ersten schönen Flüge in dieser Saison“, meinte der 33-jährige Bayer.

Am Sonntag (13.45 Uhr) wollen Freitag und Freund im Einzel erneut angreifen. Dann sind auch Martin Schmitt und Andreas Wank, die für das Mannschaftsspringen nicht berücksichtigt wurden, wieder dabei.