Kein Team-Podestplatz für DSV-Springer - Norwegen siegt
Zakopane (dpa) - Ohne den verletzten Weltmeister Severin Freund sind die deutschen Skispringer beim Team-Weltcup in Zakopane klar am Podest vorbeigesprungen.
Das DSV-Quartett, das die bisherigen zwei Mannschaftswettbewerbe in dieser Saison für sich entschieden hatte, kam am Samstag nur auf den vierten Rang und verlor zudem die Führung in der Nationenwertung an den souveränen Sieger Norwegen.
Andreas Wank, Stephan Leyhe, Andreas Wellinger und Richard Freitag lagen mit 1042,2 Punkten um 80,2 Zähler hinter dem Team-Weltmeister im Skifliegen. Zweiter wurde Österreich (1089,5) vor Gastgeber Polen (1056,7).
„Der Wettkampf war okay, aber in der Spitze hätte es eine bessere Leistung gebraucht, um auf das Podium zu kommen. Alle waren nicht auf dem Niveau, das es gebraucht hätte“, sagte Bundestrainer Werner Schuster in der ARD und leitete daraus ab: „Heute hätten wir auch mit Severin nicht gewonnen.“
Von den deutschen Springern konnte am ehesten noch Wellinger überzeugen. Der 20-Jährige kam auf 132,5 und 132 Meter. Damit war er in seiner Gruppe zweimal Zweiter. „Natürlich wären wir gerne auf das Podest gekommen. Aber dafür hätten alle besser springen müssen“, stellte Wellinger fest.
Das galt vor allem für Schlussspringer Freitag, der nicht in die Freund-Rolle schlüpfen konnte. 127,5 und 130,5 Meter waren im direkten Vergleich mit den Topleuten der anderen Nationen viel zu wenig. „Ich habe ein paar Meter liegenlassen“, räumte der Sachse ein.
Team-Olympiasieger Wank verlor zuvor als Startspringer mit 126 und 125 Metern bereits viel Boden. Der an Nummer zwei springende Leyhe fiel mit 121,5 Metern im ersten Durchgang noch weiter zurück. Der zweite Versuch auf 130,5 Meter gelang zwar etwas besser, brachte aber nicht mehr die Wende wie noch vor Wochenfrist bei der Skiflug-WM, wo die deutschen Ski-Adler über Team-Silber gejubelt hatten.