Morgenstern will nach Sturz bei Tournee starten

Leipzig (dpa) - Skispringer Thomas Morgenstern will bei der am 28. Dezember in Oberstdorf beginnenden Vierschanzentournee wieder am Start sein. Das sagte der 27-Jährige in einem Interview der Nachrichtenagentur APA.

Der Österreicher war am Sonntag beim Springen in Titisee-Neustadt schwer gestürzt und hatte sich neben zahlreichen Prellungen und Blutergüssen auch den kleinen Finger der linken Hand gebrochen. Die Fraktur soll am Dienstag operiert werden. Am Samstag hatte er das Springen in Titisee gewonnen.

„Das ist für mich wie ein zweiter Sieg. Dass nicht mehr passiert ist, grenzt an ein Wunder. Ich empfinde extreme Dankbarkeit“, sagte Morgenstern. Bei der Landung habe sich die Bindung des linken Ski geöffnet, was durch die einwirkenden enormen Kräfte schon öfter bei anderen Athleten vorgekommen sei. „Wir werden daran arbeiten, um das in Zukunft zu verhindern“, bemerkte Morgenstern.

Bei seinem für Oberstdorf geplanten Comeback möchte er die Erinnerungen an den Sturz verarbeitet haben. „Ich probiere mit Tricks, mir das gute Gefühl zu behalten. Es war ein Sturz, der halt passiert ist, aber ich möchte das gute Gefühl vom Sieg am Vortag abspeichern. Das habe ich vor Augen, wenn ich wieder auf die Schanze steige“, erklärte der Weltmeister und Olympiasieger.