WM-Pleite für An - Dämpfer für deutsche Shorttracker
Montreal (dpa) - Die deutschen Shorttracker haben eine ernüchternde Saison mit einer weiteren Pleite bei den Weltmeisterschaften in Montreal ausklingen lassen. Über 1500 und 500 Meter gelang es keinem Starter aus dem deutschen Quartett, auch nur die zweite Runde zu erreichen.
Robert Seifert schloss seine Seuchensaison mit einem deprimierenden 27. Rang auf seiner Spezialstrecke über 500 Meter ab. Der Dresdner, der schon bei Olympia außer Form glaufen war, belegte in seinem Erstrunden-Rennen am Samstag (Ortszeit) sang- und klanglos nur Platz drei (41,829 Sekunden) und musste damit die Segel ebenso zeitig steichen wie am Vortag über 1500 Meter.
Auch seinem Vereinkameraden Paul Herrmann gelang in den letzten Rennen seiner Karriere keine Steigerung. Jeweils Platz 34 auf beiden Strecken sprach Bände über eine völlig unzureichende Saison-Vorbereitung, die noch unter dem inzwischen entlassenen US-Coach Mike Kooreman durchgeführt worden war.
Auch der 15-jährigen Olympia-Hoffnung Anna Seidel fehlten am Ende einer langen Saison die Kräfte. Platz 26 über 500 Meter war für die Dresdnerin bei ihrer WM-Premiere am Samstag vor über 4700 Zuschauern in der Aréna Maurice-Richard ebenso unbefriedigend wie Rang 21 zuvor auf ihrer Spezialstrecke über 1500 Meter. Julia Riedel erging es mit den Rängen 23 und 34 keineswegs besser.
Eine Enttäuschung war Montreal auch für den russischen Olympia-Helden Victor An. Der in Südkorea gebürtige An, der in Sotschi mit dreimal Gold erfolgreichster Olympionike war, musste sich auf beiden Strecken mit Rang vier begnügen. Die 500 Meter gewann der Olympia-Zweite Wu Dajing aus China. 1500-Meter-Olympiasieger Charles Hamelin aus Kanada holte sich nach dem WM-Titel über 1500 Meter mit Bronze im Sprint seine zweite Medaille vor heimischem Publikum. Die 500 Meter der Damen gewann die Südkoreanerin Park Seung-Hi.