Tipps für Medienprofis Tipps für das Schreiben

Keine Angst vor dem weißen Blatt. Mit etwas Übung und einige Tricks ist es gar nicht so schwer.

Foto: dpa/Arne Dedert

Was ist wichtig?
Wähle aus, welche Deiner Informationen wichtig für den Artikel sind und welche nicht. Lass Dich immer von der Frage leiten: Was interessiert den Leser?

- Zeitungsartikel sind keine Schulaufsätze oder Tagebucheinträge. Der Leser möchte nicht wissen, wie Du Deinen Gesprächspartner kennen gelernt hast oder ob es Kaffee und Kuchen gab.

- Schreibe verständlich und leserfreundlich. Wer einen Text zweimal lesen muss, um zu begreifen, worum es geht, hört schnell auf zu lesen.

Wortwahl:
Übernimm keine Fachausdrücke Deiner Gesprächspartner. Frag Deinen Gesprächspartner nach einem verständlicheren Wort. Zum Beispiel: Nicht "Kontamination" sondern "Verseuchung". Nicht "Postwertzeichen" sondern "Briefmarke".

- Bilde kurze Sätze. Nicht zu viele Nebensätze einbauen.

- Schreibe im Aktiv, nicht im Passiv.

- Vermeide Substantive, die auf "ung" enden, und setze dafür das Verb ein. Beispiel: "Der Titel "Durch den Monsun" von Tokio Hotel wurde von der Schulband zur Aufführung gebracht." Das ist passiv und nicht sehr gut lesbar. Besser: Die Schulband spielte (Verb!) "Durch den Monsun" von Tokio Hotel. Das ist besser lesbar.

- Nur so viele Zahlen wie nötig, so einfach wie möglich. Nicht: "Die Schule aus Wuppertal reiste mit der Klasse 8a (37 Schüler) und Klasse 8b (32 Schüler) und der 7c (24 Schüler) nach Paris." Besser: "Die Schule aus Wuppertal reiste mit drei Klassen und über 90 Schülern nach Paris."

- Zitate müssen stimmen. Für Zitate Anführungs- und Schlusszeichen verwenden.

- Geh vorsichtig und verantwortlich mit Vor- und Nachnamen, Daten und Zahlen um. Niemand mag es, wenn sein Name falsch geschrieben in der Zeitung steht. Ärger gibt es, wenn eine Veranstaltung mit falscher Zeit oder falscher Ortsangabe veröffentlicht wird.

- Erkläre Abkürzungen. Allerdings: Gängige Abkürzungen wie NRW oder FC Bayern müssen nicht erklärt werden.