Hintergrund Als die Erde in Mexiko schon einmal am 19. September bebte

Mexiko-Stadt (dpa) - Das Erdbeben am Dienstag hat Mexiko ausgerechnet am Jahrestag einer der verheerendsten Erschütterungen ereilt. Vor genau 32 Jahren kamen bei zwei 36 Stunden auseinander liegenden Beben Tausende Menschen in der Millionenmetropole Mexiko-Stadt ums Leben.

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Bis heute gibt es keine eindeutig geklärten Opferzahlen: Die Angaben variieren zwischen 4300 und 10.000, manche Quellen sprechen sogar von 35.000 Toten. Rund eine Viertel Million Menschen verloren ihr Zuhause, etwa 800 Gebäude stürzten sofort zusammen.

Am Morgen des 19. September 1985 traf ein Beben die Hauptstadt, dessen Zentrum mit einer Stärke von 8,1 knapp 400 Kilometer südwestlich der Metropole lag. Am Nachmittag des nächsten Tages wackelte die Erde erneut, diesmal mit einer Stärke von 7,5.

Das historische Zentrum von Mexiko-Stadt wurde hart getroffen. Zudem offenbarten die Beben seinerzeit die fragile Bauweise und das von Korruption durchsetzte Bauwesen. US-Behörden bezifferten die Schäden später auf bis zu fünf Milliarden Dollar.

Damals organisierten sich Opferverbände, die dann über die Jahre zur Demokratisierung der Politik im Land beitragen sollten. Heute investiert Mexiko in Frühwarnsysteme und Nothilfemaßnahmen.