Angelina Jolie: Hollywood-Star mit vielen Begabungen
Los Angeles (dpa) - Angelina Jolie macht keine halben Sachen: Mit Drogenexzessen und Sex-Eskapaden schaffte es Hollywoods wilder Jungstar früh in die Schlagzeilen. Mit Ende Zwanzig war sie zweimal geschieden.
Da hatte die Tochter des Schauspielers Jon Voight auch schon einen Oscar gewonnen. Für ihre Rolle als psychisch Kranke in dem Film „Durchgeknallt“ wurde sie zur besten Nebendarstellerin gekürt.
Als Action-Star kassierte Jolie Millionengagen ab. Sie wurde zur Videospielheldin Lara Croft, zur Profikillerin in der Actionkomödie „Mr. & Mrs. Smith“ und zur CIA-Agentin in „Salt“. Neben pausenlosen Auftritten als Schauspielerin wechselte sie als Drehbuchautorin, Produzentin und Regisseurin auch hinter die Kamera. Ihr Regiedebüt „In the Land of Blood and Honey“ (2012) ist eine Liebesgeschichte, die während des Bürgerkriegs in Bosnien-Herzegowina spielt.
Mit politisch-brisanten Themen kennt sich Jolie wie kaum ein anderer Hollywood-Star aus. Seit über einem Jahrzehnt engagiert sie sich für das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen. Als Sonderbotschafterin hat sie in den vergangenen Jahren Dutzende Reisen in Krisengebiete und Flüchtlingscamps unternommen. Zuletzt reiste sie durch den Osten der Demokratischen Republik Kongo sowie nach Ruanda, um sich mit den Opfern von Vergewaltigungen durch Soldaten zu treffen. In Jordanien kam sie mit syrischen Flüchtlingsfamilien zusammen.
Jolies erstes Kind stammt aus einem Waisenhaus in Phnom Penh, wo sie 2002 Maddox, einen kleinen kambodschanischen Jungen, adoptierte. Drei Jahre später folgte Zahara aus Äthiopien, 2007 Pax Thien aus Vietnam. Da war Jolie längst nicht mehr alleinerziehende Mutter. Seit 2005 in „wilder Ehe“ mit ihrem Kollegen Brad Pitt liiert, haben „Brangelina“ inzwischen den Ruf als solides Traumpaar weg. Mit drei leiblichen Kindern, Tochter Shiloh und den Zwillingen Knox und Vivienne, ist die Familie auf acht Köpfe angewachsen.
Nach jahrelangen Hochzeits- aber auch Trennungsgerüchten gaben Pitt und Jolie im vorigen Frühjahr ihre Verlobung bekannt. Über den Termin wird in den Klatschblättern weiter spekuliert. In der Vergangenheit hatten beide häufiger betont, sie würden erst dann heiraten, wenn auch Schwule und Lesben das Recht hätten, sich das Ja-Wort zu geben.
Alleine mit ihren Drehpflichten ist Powerfrau Jolie in den nächsten Monaten voll ausgebucht. David Fincher will sie als
„Cleopatra“ vor die Kamera holen. In der Dornröschenverfilmung
„Maleficent“ wird sie als böse Fee zu sehen sein. Auch das nächste Regieprojekt steht schon fest - wieder ein Kriegsdrama.
Mit „Unbroken“ verfilmt Jolie die Geschichte des früheren olympischen Langstreckenläufer Louis Zamperini, der während des Zweiten Weltkriegs nach einem Flugzeugabsturz 47 Tage auf einem Floß im Pazifik überlebte.