Armenier bedanken sich für deutsche Haltung

Eriwan (dpa) - Nach der Bundestagsresolution zum Völkermord an den Armeniern im Ersten Weltkrieg haben sich Dutzende Menschen in der Südkaukasusrepublik bei Deutschland bedankt.

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Mehr als 100 überwiegend junge Armenier kamen am Donnerstagabend vor die deutsche Botschaft in der Hauptstadt Eriwan zu einer Freuden-Demonstration. Auf Plakate schrieben sie „Danke“. Der Bundestag hatte die von der Türkei scharf kritisierte Resolution nahezu einstimmig angenommen.

Es sei wichtig, dass gerade Deutschland die Gräueltaten an den Armeniern durch das Osmanische Reich anerkenne, sagte der armenische Politologe Stepan Grigorjan der Deutschen Presse-Agentur. Deutschland sei ein enger Verbündeter des Osmanischen Reiches gewesen und habe zudem in den vergangenen 100 Jahren immer wieder eng mit der Türkei zusammengearbeitet, erklärte er. „Das ist nun ein großer Stress für die Türkei“, meinte der Leiter des Zentrums für Globalisierung und regionale Zusammenarbeit.

Bei der Verfolgung der Armenier im Ersten Weltkrieg wurden nach armenischer Darstellung bis zu 1,5 Millionen Menschen getötet. Die Türkei spricht von deutlich weniger Toten und lehnt den Begriff Genozid vehement ab.