Australien leitet Untersuchung ein
Sydney (dpa) - Die australische Steuerbehörde ATO hat nach den Enthüllungen über Finanzgeschäfte mit Briefkastenfirmen in Panama erste Ermittlungen eingeleitet. Man habe 800 australische Steuerzahler ermittelt, hieß es in einer Mitteilung der Behörde.
Mehr als 120 von ihnen hätten zudem Verbindungen zu einem Offshore-Unternehmen in Hongkong, das jedoch nichts mit den Geschäften in Panama zu tun habe. Nach Angaben der australischen Ausgabe der Zeitung „Guardian“ sind 700 Australier als Anteilseigner von Briefkastenfirmen ausgemacht worden.
Unter den 800 seien sowohl Menschen, die schon einmal überprüft worden seien als auch solche, die sich bei der Behörde gemeldet hätten, um unter einem Amnestieprogramm einer Strafe zu entgehen, hieß es weiter nach Mitteilung der Steuerbehörde. Andererseits sei auch „eine Vielzahl an Steuerzahlern dabei, die sich bislang noch nicht gemeldet hätte.“
„Steuerzahler können nicht darauf bauen, dass solche geheimen Abmachungen geheim bleiben. Wir werden allen Hinweisen nachgehen“, sagte der stellvertretende Chef der Steuerbehörde Michael Cranston. Die Behörde hat nach eigenen Angaben mit 100 Ländern Vereinbarungen zum Austausch von Daten im Kampf gegen Steuervergehen.