Beckenbauer warnt vor gesellschaftlicher Ächtung von Uli Hoeneß
München (dpa) - Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hat vor einer gesellschaftlichen Ächtung von Steuersünder Uli Hoeneß gewarnt.
„Ich denke, wir sollten niemanden verurteilen, der mal einen Fehler gemacht hat. Selbst die katholische Kirche gewährt eine zweite Chance“, sagte Beckenbauer am Montag mit Blick auf den im kommenden Frühjahr anstehenden Prozess gegen den Präsidenten des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts München II hatte zuvor die Anklage gegen den 61 Jahre alten Hoeneß „unverändert“ zugelassen.
Beckenbauer stellte am Montag klar, dass auch mit der Zulassung der Anklage noch keine strafrechtliche Schuld von Hoeneß festgestellt worden sei. „Nur deswegen ist man ja jetzt noch nicht verurteilt.“ Der Prozess im kommenden März sei für Hoeneß auch die Chance, „alles offenzulegen und zu beweisen, es war wirklich ein Fehler“, sagte Beckenbauer.