Berlin feiert sich ins Jahr 2014
Berlin (dpa) - Der Mix auf der Bühne ist bunt, der im Publikum sowieso - und die Party eine der größten Open-Air-Silvesterfeiern der Welt.
Vor dem Brandenburger Tor in Berlin wollen Menschen aus ganz Deutschland, aus Thailand, China oder Brasilien das Jahr 2014 begrüßen. Hunderttausende sind es. Und viele tragen bunte Kopfbedeckungen mit Plüschtier-Ohren oder glitzernde Zylinder.
„Die ist zum wiedererkennen - und außerdem ist es kalt“, sagt ein Herr über seine farbenfrohe Punk-Perücke über der Glatze. Er ist zur Feier aus Thüringen angereist. „Hier werden zwei, drei Raketen mehr abgeschossen als bei uns“, meint sein Begleiter lächelnd. 6000 sollten um Mitternacht am Brandenburger Tor in den Himmel geschossen werden. Maxime, Lara und Priscilla sind aus Holland zu der großen Silvester-Sause angereist. „Sehr beeindruckend“ finden sie die riesige Partymeile und stoßen fröhlich mit Glühwein an.
Das ZDF sendet live von der größten Silvesterparty Deutschlands, die Moderatoren Andrea Kiewel und Alexander Mazza führen durch die Show. Im Laufe des Abends soll eine bunte, nicht ganz alltägliche musikalische Mischung für Unterhaltung sorgen: So stehen Kult-Sänger Heino, die Band Scooter, Frida Gold oder Adel Tawil auf der Bühne.
150 Stände bieten auf der Partymeile Essen und Getränke an. Einer davon gehört Herbert Päprer. Seit 1996 verkauft der gebürtige Rheinländer auf der Silvesterfeier Lebkuchenherzen und gebrannte Mandeln. „Wir haben hier schon bei -22 Grad und +10 Grad gestanden“, sagt er. In diesem Jahr liegen die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Mit dem Umsatz ist Päprer zufrieden. Der Renner in jedem Jahr: das Herz mit der Aufschrift „Ich liebe dich“. „Da können Sie nie was verkehrt machen“, meint er lachend.
Die Veranstalter sind zufrieden: „Der Andrang ist groß und die Stimmung ist gut“, sagt eine Sprecherin. Insgesamt rechne man mit bis zu einer Million Gästen bei der Feier, die bereits am Montag mit einem Unterhaltungsprogramm begonnen hatte. Auch an den Ständen wurde da schon verkauft.
Aber nicht nur dort haben die Helfer zu Silvester alle Hände voll zu tun: 1300 haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen in der Nacht bereit. Auf der Meile selbst sind Böller und Feuerwerk verboten, doch ringsum steigen schon seit Einbruch der Dunkelheit Raketen in den Hauptstadt-Himmel. Das Ergebnis sind jedes Jahr Hunderte Verletzte. Und auch diesmal muss die Feuerwehr schon vor Mitternacht zu ersten Einsätzen ausrücken.