Milliarden Menschen begrüßen das neue Jahr

Sydney/Berlin (dpa) - Milliarden Menschen haben das neue Jahr begrüßt. Mit Riesenfeuerwerken feierten etwa Malaysia, Taiwan, Singapur, China und Australien den Wechsel ins Jahr 2014. Auch in Indien und Pakistan ist 2013 bereits Geschichte.

In Deutschland strömten allein in Berlin zur größten Silvesterparty Deutschlands rund ums Brandenburger Tor Hunderttausende. Stars wie Heino wurden erwartet. Für das Fest wurden etwa 6000 Raketen bereit gehalten.

Zu den Ersten, die das neue Jahr begrüßten, gehörten um 11.00 Uhr MEZ die rund 200 000 Menschen auf Samoa und auf den Line-Inseln Kiribatis. Auf Samoa wird zwar ähnlich wie in Europa gefeiert, in ländlichen Regionen sind aber keine Knallkörper und Tischfeuerwerk gefragt, sondern faga'ofe, selbst gemachte Kanonen aus zwei Meter langen Bambusstöcken. Sie werden mit Kerosin gefüllt und erhitzt.

Neuseelands größte Stadt Auckland bot ihren 1,5 Millionen Einwohnern Strand-Ambiente mitten in der Stadt: Vier Tonnen Sand wurden dort ausgeschüttet. Um kurz vor Mitternacht (12.00 Uhr MEZ) lief bei lauen Sommertemperaturen auf einem Display am 328 Meter hohen Sky-Turm der Countdown. Auf der Südhalbkugel fällt Silvester in den Sommer.

Zwei Stunden später (14.00 Uhr) hob ein lauter Chor von 1,6 Millionen Zuschauern am Hafen von Sydney zum gemeinsamen Countdown an. Um Mitternacht startete vor der malerischen Kulisse ein zwölfminütiges Feuerwerk. Viele Leute hatten sich ihre Plätze schon am Abend zuvor gesichert und verteidigten ihr Areal auf den besten Rasenflächen mit Decken und Kühltaschen.

Spektakuläre Feuerwerke begeisterten auch die Menschen in Hong Kong und Kuala Lumpur, während in Taipeh an einem Hochhaus in Leuchtschrift der Gruß „Happy 2014“ (frohes 2014) erstrahlte. Um 16.00 Uhr MEZ vollzog sich der Jahreswechsel in Japan, wo viele Menschen traditionell in diesen Tagen zu Tempeln pilgern. Um 17.00 Uhr MEZ begann das neue Jahr auf den Philippinen sowie beim Milliarden-Volk der Chinesen - in Shanghai zum Beispiel gab es ebenfalls ein riesiges Feuerwerk.

In Indonesien - wo um 18.00 Uhr MEZ der Jahreswechsel nach dem christlichen Kalender anstand - warnten Behörden in der Hauptstadt der streng islamischen Provinz Aceh die Bewohner dagegen vor Silvesterpartys auf der Straße: Dies sei eine Sünde.

Viele Menschen in Deutschland knallten auch schon vorzeitig in der Nacht zum Dienstag und am Tage selbst. Zum traditionellen Silvester-„Abschwimmen“ der Mainzer Feuerwehr im Rhein trafen sich rund 150 Unerschrockene - mit dickem Neoprenanzug und Flossen. Im schottischen Edinburgh feierten Tausende bereits seit Montagabend ihre traditionelle Silvester-Feier Hogmanay mit Dudelsack-Musik.

Das Einläuten des neuen Jahres stand bis 21.00 Uhr (MEZ) auch in Moskau und Dubai an, danach folgen Länder wie Iran, Kenia, Südafrika und Libyen. Nach Mitteleuropa folgen dann zum Beispiel London (1.00 Uhr MEZ), Rio (3.00 Uhr MEZ), Buenos Aires (4.00 Uhr MEZ), New York (6.00 Uhr MEZ), Kalifornien (9.00 Uhr MEZ) und Hawaii (11.00 Uhr MEZ).

Samoa sowie die Line-Inseln liegen nach geografischen Gesichtspunkten eigentlich beide jenseits der internationalen Datumsgrenze und dürften demnach erst nach den Amerikanern als letzte auf dem Globus Neujahr feiern. Sie haben sich aber beide über die Datumsgrenze hinweggesetzt, die Line-Inseln schon 1995. Sie waren bis dahin durch die Datumsgrenze vom Rest des Landes abgetrennt.

Samoa ließ 2011 den 30. Dezember ausfallen. Das Land stellte die Uhren 24 Stunden vor, weil es wegen enger Beziehungen in derselben Datums- und Zeitzone wie Australien und Neuseeland liegen wollte.