Beschuss von UN-Schule: Israelische Armee bestreitet Verantwortung
Tel Aviv/Gaza (dpa) - Die israelische Armee hat jede Verantwortung für den tödlichen Beschuss einer UN-Schule in Gaza bestritten.
Nach eingehender Untersuchung sei erwiesen, dass eine einzige israelische Mörsergranate den als Flüchtlingslager des Hilfswerks UNRWA dienenden Komplex getroffen habe, als dieser bereits geräumt gewesen sei. Das geht aus einer am Sonntagabend in Tel Aviv veröffentlichten Stellungnahme des israelischen Armeekommandos hervor. Bei dem Artilleriebeschuss in Beit Hanun im nördlichen Gazastreifen waren am vergangenen Donnerstag 16 Menschen getötet und 200 verletzt worden.
Der Komplex war zu dem Zeitpunkt zwischen israelischen Truppen und Milizen der radikal-islamischen Hamas heftig umkämpft. Wie es in der israelischen Stellungnahme heißt, hätten die Hamas-Kämpfer in unmittelbarer Nachbarschaft der UNRWA-Schule agiert. Sie hätten mit panzerbrechenden Waffen auf die israelischen Soldaten geschossen, die das Feuer mit Mörsern erwidert hätten.
„Die Untersuchung (...) ergab, dass eine einzige, fehlgeleitete Mörsergranate im Hof der UNRWA-Schule einschlug, als dieser völlig leer war“, hält die Stellungnahme weiter fest. UNRWA-Vertreter hatten erklärt, dass sie versucht hätten, mit den Israelis eine rechtzeitige Räumung der Schule zu koordinieren. Dies sei aber fehlgeschlagen.