Brüssel: Griechenland kann Verpflichtungen erfüllen
Brüssel (dpa) - Mit einer neuen Milliardenzahlung aus dem Euro-Hilfsfonds kann das krisengeschüttelte Griechenland seine laufenden Verpflichtungen erfüllen. „Griechenland kann weiter funktionieren.
Wir sind nicht besorgt über die Lage“, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel.
Der Euro-Krisenfonds EFSF hatte am Mittwoch bestätigt, dass von einer Kreditrate in Höhe von 5,2 Milliarden Euro nun 4,2 Milliarden Euro sofort ausgezahlt werden. Es handelt sich um das erste Geld aus dem nach langem Ringen beschlossenen zweiten Hilfspaket. Die restliche Milliarde benötige Athen nicht vor Juni.
Die Kommission wiederholte ihre Aufforderung, dass eine künftige griechische Regierung sich an die Abmachungen mit den internationalen Geldgebern halten muss. Erst im Frühjahr hatten die Eurostaaten und der Internationale Währungsfonds ein neues Hilfsprogramm von 130 Milliarden Euro aufgelegt. Im Gegenzug muss Athen massiv sparen und Reformen in die Tat umsetzen.
„Wir sind bereit, Griechenland bei der Umsetzung der Reform-Agenda zu helfen“, sagte die Sprecherin von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.
Der EFSF hatte im März die Ermächtigung erhalten, insgesamt 39,4 Milliarden Euro aus dem zweiten Griechenland-Paket in mehreren Tranchen auszuzahlen. Der 2010 vereinbarte Rettungsfonds für Euro-Länder EFSF gibt für kriselnde Euro-Staaten an den Finanzmärkten Anleihen heraus, für die die Mitgliedsstaaten garantieren, und reicht dieses Geld als Notkredit an Krisenstaaten weiter.