Bundesverkehrsminister erleichtert über Streikabsage

Köln (dpa) - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat sich erleichtert über die Absage des Fluglotsenstreiks geäußert. Für einen solchen Ausstand mitten in der Urlaubszeit hätte „niemand Verständnis“ gehabt, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin.

„Hunderttausende von Menschen sparen das ganze Jahr auf ihren Urlaub, und dann kommt ein Streik in einer Tarifauseinandersetzung, der bewirken soll, dass auf ein ohnehin bereits sehr hohes Niveau von Arbeitsbedingungen noch einmal oben draufgesattelt wird“, betonte Ramsauer.

Eine Wochenarbeitszeit von etwa 25 Stunden, ein Jahresurlaubsanspruch von 50 Tagen und ein Brutto-Jahresgehalt von rund 120 000 Euro - „das sind Arbeitsbedingungen, die können sich sehen lassen“. Ramsauer warnte zudem davor, sich an der Bezahlung der Lotsen in anderen europäischen Ländern ein Beispiel zu nehmen.

Der Minister ist sich nach eigenen Worten mit EU-Verkehrskommissar Siim Kallas einig, „dass einige Länder hier fast übertreiben. Ausgerechnet Länder wie Spanien, die ohnehin in erheblichen Staatsfinanzproblemen stecken, bezahlen hier Tarife, für die kein Mensch Verständnis hat außer die Fluglotsen selbst“, unterstrich Ramsauer und ergänzte: „An solchen Ländern dürfen wir uns hier in Deutschland auf gar keinen Fall ein Beispiel nehmen.“