Cameron nach Krawallen unter Druck

London (dpa) - Nach den heftigen Krawallen in England mit mehreren Toten wächst der politische Druck auf den konservativen britischen Premierminister David Cameron.

Vor einer Sondersitzung des Parlaments forderten Politiker der Opposition, aber auch aus dem Regierungslager, die bereits beschlossenen Sparmaßnahmen bei der Polizei zurückzunehmen.

Die Kürzung der Ausgaben für den Polizeiapparat um 20 Prozent und der damit einhergehende Stellenabbau seien weniger als ein Jahr vor den Olympischen Sommerspielen in der britischen Hauptstadt unrealistisch, sagte Londons konservativer Bürgermeister Boris Johnson.

Am Vortag hatte der Premierminister versprochen, die Polizei werde mit einem harten Durchgreifen Ruhe und Ordnung wieder herstellen. In der Nacht zum Donnerstag blieb England erstmals seit dem Gewaltausbruch in London am Wochenende von Krawallen verschont.