Chronologie: Der eskalierende Konflikt

Tel Aviv (dpa) - Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern ist in den vergangenen Monaten immer weiter eskaliert:

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29. April 2014: Die Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern sind gescheitert.

12. Juni 2014 - Drei jüdische Religionsschüler zwischen 16 und 19 Jahren verschwinden in der Nähe von Bethlehem (Westjordanland). Ihre Leichen werden am 30. Juni bei Hebron gefunden. Israel macht zwei Hamas-Mitglieder für die Tat verantwortlich.

2. Juli - Die Leiche eines 16-jährigen Arabers wird in einem Wald bei Jerusalem gefunden. Seine Familie beschuldigt israelische Siedler. Im arabischen Ostteil Jerusalems kommt es zu schweren Krawallen.

6. Juli - Israels Polizei nimmt sechs Juden fest, die den jungen Palästinenser aus Rache ermordet haben sollen. Drei von ihnen gestehen die Tat kurz darauf.

8./9. Juli - Nach massivem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen fliegen israelische Kampfflugzeuge Dutzende Angriffe.

17. Juli: Die israelische Armee beginnt eine Bodenoffensive im Gazastreifen, um den Raketenbeschuss zu stoppen.

26. August: Israel und die Palästinenser einigen sich auf eine unbefristete Waffenruhe. In Israel verloren im Krieg mindestens 71 Menschen das Leben, die Palästinenser melden mindestens 2145 Tote.

8. Oktober: Zum Beginn des Laubhüttenfestes besuchen Juden den Tempelberg in Jerusalem, heilige Stätte für Juden und Muslime. Bei gewalttätigen Protesten gibt es mehrere Verletzte.

27. Oktober: Israel kündigt den Bau von 1000 weiteren Wohnungen im arabischen Osten Jerusalems an.

10. November: In Tel Aviv wird ein Soldat von einem Palästinenser erstochen. Später stirbt eine Israelin, als ein Palästinenser im südlichen Westjordanland auf Wartende an einer Haltestelle einsticht.

17. Oktober: Bei Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten wird im Westjordanland ein 13-Jähriger getötet.

21. Oktober: Ein israelischer Siedler soll palästinensischen Angaben zufolge im Westjordanland zwei Mädchen überfahren und Fahrerflucht begangen haben. Ein Opfer stirbt.

22 Oktober: Ein Palästinenser aus Ostjerusalem rast mit seinem Auto in eine Straßenbahnhaltestelle. Zwei Passanten sterben. Der Palästinenser wird erschossen.

24. Oktober: Israelische Soldaten erschießen bei Silwad im Westjordanland einen palästinensischen Jugendlichen.

29. Oktober: Der rechte Aktivist Jehuda Glick wird bei einem Attentat in Jerusalem getötet. Ein Palästinenser, der am Anschlag beteiligt gewesen sein soll, wird erschossen,

5. November: In Jerusalem rast ein Palästinenser mit seinem Auto in eine Fußgängergruppe und tötet einen Polizisten. Sicherheitskräfte erschießen den Fahrer. Im Westjordanland rammt ein Kleinbus Wartende an einer Schnellstraße, drei Soldaten werden verletzt.

10. November: In Tel Aviv wird ein Soldat von einem Palästinenser erstochen. Bei einem weiteren Messerangriff stirbt eine israelische Jugendliche im südlichen Westjordanland.

12. November: Nach palästinensischen Berichten verüben israelische Siedler einen Brandanschlag auf eine Moschee bei Ramallah. Abbas beschuldigt Israel, den Nahen Osten in einen Religionskrieg zu stürzen.

18. November: Bei einem Anschlag in einer Jerusalemer Synagoge töten Palästinenser vier betende Juden. Polizisten erschießen beide Täter.