Chronologie: Der lange Streit ums Gas

Brüssel (dpa) - Die Ukraine ist das wichtigste Transitland für Gas aus Russland. Wegen unbezahlter Rechnungen hatte Moskau Kiew das Gas bereits 2009 zeitweilig abgedreht, was auch zu Engpässen in der EU führte.

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Der jüngste, monatelange Konflikt im Rückblick:

1. April 2014: Im Kampf um die Macht im Osten der Ukraine erhöht Moskau mit deutlich höheren Gaspreisen den wirtschaftlichen Druck auf das vor dem Bankrott stehende Land.

6. April: Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk wirft dem Nachbarland „wirtschaftliche Aggression“ vor. Kiew werde die massiv erhöhten Preise nicht zahlen.

11. April: Moskau sichert seinen europäischen Gaskunden Vertragstreue zu. Kremlchef Wladimir Putin verlangt aber, die Milliardenschulden der prowestlichen Regierung in Kiew umgehend zu tilgen.

16. Juni: Wegen ukrainischer Schulden in Milliardenhöhe hat Russland seine Gaslieferungen an die frühere Sowjetrepublik eingestellt. Der Staatskonzern Gazprom will nur noch gegen Vorkasse liefern.

8. August: Kiew droht Moskau erstmals mit einem völligen Stopp des Transits von Gas und Öl nach Westeuropa.

2. September: Die Ukraine kann künftig Gas aus der Slowakei beziehen, um weniger abhängig von Russland zu sein. Die dafür benötigte Leitung wird nach zweiwöchiger Testphase offiziell eröffnet.

26. September: Die Chancen auf eine Lösung im Gasstreit sind nach Angaben der EU-Kommission erheblich gestiegen. Es seien Eckpunkte erarbeitet worden, um die Versorgung Europas und der Ukraine bis Ende März 2015 zu sichern, sagt der vermittelnde EU-Energiekommissar Günther Oettinger.

19. Oktober: Moskau und Kiew haben dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zufolge eine vorläufige Einigung für den Winter erzielt.

21. Oktober: Verhandlungen in Brüssel werden auf den 29. Oktober vertagt. Es seien bereits „wichtige Fortschritte“ erzielt worden, sagt Oettinger.

30. Oktober: Moskau und Kiew beenden den Gasstreit, einigen sich auf Lieferung für den Winter und Zahlungsmodus