Der jüngste, monatelange Konflikt im Rückblick:
1. April 2014: Im Kampf um die Macht im Osten der Ukraine erhöht Moskau mit deutlich höheren Gaspreisen den wirtschaftlichen Druck auf das vor dem Bankrott stehende Land.
6. April: Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk wirft dem Nachbarland „wirtschaftliche Aggression“ vor. Kiew werde die massiv erhöhten Preise nicht zahlen.
11. April: Moskau sichert seinen europäischen Gaskunden Vertragstreue zu. Kremlchef Wladimir Putin verlangt aber, die Milliardenschulden der prowestlichen Regierung in Kiew umgehend zu tilgen.
16. Juni: Wegen ukrainischer Schulden in Milliardenhöhe hat Russland seine Gaslieferungen an die frühere Sowjetrepublik eingestellt. Der Staatskonzern Gazprom will nur noch gegen Vorkasse liefern.
8. August: Kiew droht Moskau erstmals mit einem völligen Stopp des Transits von Gas und Öl nach Westeuropa.
2. September: Die Ukraine kann künftig Gas aus der Slowakei beziehen, um weniger abhängig von Russland zu sein. Die dafür benötigte Leitung wird nach zweiwöchiger Testphase offiziell eröffnet.
26. September: Die Chancen auf eine Lösung im Gasstreit sind nach Angaben der EU-Kommission erheblich gestiegen. Es seien Eckpunkte erarbeitet worden, um die Versorgung Europas und der Ukraine bis Ende März 2015 zu sichern, sagt der vermittelnde EU-Energiekommissar Günther Oettinger.
19. Oktober: Moskau und Kiew haben dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zufolge eine vorläufige Einigung für den Winter erzielt.
21. Oktober: Verhandlungen in Brüssel werden auf den 29. Oktober vertagt. Es seien bereits „wichtige Fortschritte“ erzielt worden, sagt Oettinger.
30. Oktober: Moskau und Kiew beenden den Gasstreit, einigen sich auf Lieferung für den Winter und Zahlungsmodus