Chronologie: Getötete deutsche Soldaten in Afghanistan
Berlin (dpa) - Beim Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan sind bisher 50 deutsche Soldaten ums Leben gekommen, 32 davon bei Gefechten oder Anschlägen. Gab es früher die meisten Opfer im Raum Kundus, hat sich seit 2010 das Schwergewicht der Anschläge auf die südlichere Nachbarregion Baghlan verlagert.
Der jüngste Anschlag ereignete sich in der östlich von Kundus gelegenen Provinz Tachar.
28. Mai 2011: Bei einem Anschlag auf ein Treffen des Gouverneurs der Provinz Tachar werden im nordafghanischen Talokan zwei deutsche Soldaten getötet. Fünf ihrer Kameraden werden verletzt, unter ihnen auch deutsche Kommandeur der Internationalen Schutztruppe Isaf in Nordafghanistan, General Markus Kneip.
25. Mai 2011: Bei einem Sprengstoffanschlag auf eine deutsche Patrouille in Afghanistan wird ein Bundeswehrsoldat getötet. Ein weiterer Soldat und ein afghanischer Übersetzer werden verletzt. Der Anschlag ereignete sich in der Unruheprovinz Kundus.
18. Februar 2011: Bei einem Blutbad im Bundeswehr-Außenposten „OP North“ in der Provinz Baghlan tötet ein afghanischer Soldat zwei deutsche Bundeswehr-Angehörige. Es gibt mehrere Schwerverletzte.
7. Oktober 2010: Ein Selbstmordanschlag der Taliban reißt einen Bundeswehrsoldaten in den Tod. Sechs Soldaten werden verletzt, davon zwei schwer.
15. April 2010: Bei zwei Anschlägen nahe Baghlan fallen vier Bundeswehrsoldaten. Drei sterben in ihrem gepanzerten Fahrzeug „Eagle IV“ bei der Detonation einer ferngezündeten Sprengfalle. Ein Oberstabsarzt kommt ums Leben, als sein gepanzertes Sanitätsfahrzeug von Aufständischen beschossen wird.
2. April 2010: Bei schweren Gefechten im Unruhedistrikt Char Darah südwestlich von Kundus-Stadt werden drei Bundeswehrsoldaten getötet, acht weitere Deutsche schwer verletzt.
23. Juni 2009: Nach einem Feuergefecht in der Region Kundus sterben drei Bundeswehrsoldaten. Sie waren bei einem Ausweichmanöver mit ihrem Transportpanzer umgekippt.
29. April 2009: In der Nähe der Stadt Kundus gerät eine Patrouille der Bundeswehr in einen Hinterhalt. Ein deutscher Soldat kommt ums Leben, vier weitere werden verletzt.
20. Oktober 2008: Zwei deutsche Soldaten sterben bei einem Selbstmordanschlag nahe der Stadt Kundus. Die radikal-islamischen Taliban bekennen sich zu dem Anschlag.
27. August 2008: Eine Patrouille der Bundeswehr gerät in der Nähe von Kundus in eine Sprengfalle. Ein Soldat stirbt, drei weitere werden verletzt.
6. August 2008: Bei einem Selbstmordanschlag nahe Kundus werden drei Soldaten verletzt, zwei von ihnen schwer. Einer stirbt Anfang Oktober 2009 an den Spätfolgen.
19. Mai 2007: Bei einem Selbstmordanschlag eines Taliban- Terroristen auf einem Markt in Kundus werden drei Soldaten einer Fußpatrouille getötet, zwei weitere verletzt.
14. November 2005: In Kabul reißt ein Selbstmordattentäter einen Bundeswehrsoldaten mit in den Tod, zwei weitere werden verletzt.
25. Juni 2005: In der Provinz Tachar bei Kundus kommen bei einer Entwaffnungsaktion im Distrikt Rustak zwei deutsche Soldaten ums Leben. Die Soldaten waren in eine Sprengfalle geraten.
7. Juni 2003: In Kabul werden bei einem Selbstmordattentat vier Bundeswehrsoldaten getötet und 29 verletzt. Ein mit 150 Kilogramm Sprengstoff beladenes Taxi explodierte neben einem Bundeswehrbus.
29. Mai 2003: Ein Geländewagen fährt in der Nähe des deutschen ISAF-Camps in Kabul auf eine Mine. Ein deutscher Soldat stirbt.