Chronologie: Große Streiks außerhalb des Luftverkehrs

Frankfurt/Main (dpa) - Nicht nur im Luftverkehr, auch in anderen Branchen haben Streiks oft heftige Auswirkungen auf das öffentliche Leben. Einige Beispiele:

März 2011: Mit mehreren Streiks bei Güter- und Personenzügen erhöht die Lokführergewerkschaft GDL den Druck im festgefahrenen Tarifkonflikt. Laut GDL fallen bundesweit zum Teil mehr als 80 Prozent der Züge aus oder verspäten sich. Viele Pendler sind betroffen.

Juli 2009: Nach monatelangem Tarifstreit in kommunalen Kindertagesstätten und Sozialeinrichtungen gibt es eine Einigung. Zehntausende Erzieherinnen und Sozialarbeiter kommunaler Kitas hatten die Arbeit niedergelegt. Bundesweit waren viele Kitas geschlossen geblieben.

April 2008: Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post legen Brief- und Paketzusteller in vielen Großstädten die Arbeit nieder. Durch den Warnstreik bleiben nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi rund sechs Millionen Briefe und 150 000 Paketsendungen liegen.

Mai/Juni 2007: Bundesweit streiken Tausende Mitarbeiter der Deutschen Telekom gegen die geplante Auslagerung von Arbeitsplätzen. Es ist der erste Arbeitskampf in der Konzerngeschichte seit dem Börsengang 1996. Betroffen sind vor allem Service, Call Center und technischer Kundendienst.

Frühjahr 2006: Polizisten, Kindergärtnerinnen und Müllmänner sind wochenlang im Ausstand. Beim größten Streik im öffentlichen Dienst seit 14 Jahren geht es um Arbeitszeiten und Einkommen von Hunderttausenden Beschäftigten. Parallel zum Streit mit den Ländern kommt es zu Arbeitskämpfen in den Kommunen.

Januar 2003: Aus Protest gegen die rot-grüne Gesundheitspolitik lassen Tausende Ärzte ihre Praxen geschlossen. Betroffen sind vor allem Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Berlin und Frankfurt/Main.