Chronologie: Nordkoreas Atomprogramm

Seoul/Pjöngjang (dpa) - Nordkoreas Atomprogramm bereitet der internationalen Gemeinschaft seit vielen Jahren Sorgen. Das Atomzentrum in Yongbyon wurde in den 1960er Jahren errichtet. Etwa 20 Jahre später begann das kommunistische Regime mit der Entwicklung von Atomwaffen.

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Februar 2005: Nordkorea bekennt sich erstmals zum Besitz von Atomwaffen. Es verpflichtet sich im September zwar zur Aufgabe seines Atomprogramms, stellt die Vereinbarung aber wenig später wieder infrage.

Oktober 2006: Das Regime startet den ersten unterirdischen Atomtest. Die Vereinten Nationen verhängen Sanktionen gegen Nordkorea, die nach weiteren Tests in den Folgejahren verschärft werden.

Mai 2009: Das abgeschottete Land unternimmt einen zweiten Atomtest.

April 2012: Nach internationaler Kritik an einem gescheiterten Raketentest fühlt sich Nordkorea nicht mehr an ein Abkommen mit den USA gebunden, das auch den Verzicht auf Atomversuche vorsah.

Februar 2013: Das Regime unternimmt einen dritten Atomtest.

September 2015: Nordkoreas Atomwaffenprogramm läuft nach eigenen Angaben auf Hochtouren. Alle Anlagen im Atomkomplex Yongbyon einschließlich des Reaktors und der Urananreicherungsanlage seien „neu angeordnet, verändert und angepasst worden“, zitieren die Staatsmedien den Leiter der Atombehörde.

Januar 2016: Das Land hat nach eigenen Angaben erstmals eine Wasserstoffbombe erfolgreich gezündet. Atomexperten in Südkorea und anderen Ländern bestätigen einen Kernwaffentest, bezweifeln aber, dass eine Wasserstoffbombe detonierte. Im März verhängt der UN-Sicherheitsrat seine bislang schärfsten Sanktionen gegen Nordkorea.

September 2016: Das Land hat nach eigenen Angaben zum fünften Mal einen Atomsprengkörper getestet. Südkoreas Militär bestätigt den Test und spricht von der bisher stärksten Explosion bei einem nordkoreanischen Atomversuch.