Chronologie: Streiks und Warnstreiks der GDL
Berlin (dpa) - Wenn Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL ihre Arbeit niederlegen, können leicht Millionen Fahrgäste betroffen sein. Beispiele für Streiks und Warnstreiks in den vergangenen Jahren:
Oktober 2007: Innerhalb weniger Wochen kommt es mehrmals zu Arbeitsniederlegungen. Allein am 25./26. Oktober fallen rund 18 000 Regionalzüge und S-Bahnen aus, etwa 2,7 Millionen Pendler sind betroffen. In Ostdeutschland kommt laut Bahn der Zugverkehr fast zum Erliegen, aber auch der Westen ist stark betroffen.
November 2007: Im selben Tarifkonflikt kommt es auch zu dem bis dahin schwersten Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn (DB): Die GDL bestreikt bundesweit den Güterverkehr - 62 Stunden lang vom 14. bis 17. November. Der Personenverkehr wird für 48 Stunden bestreikt. Der monatelange Tarifkonflikt wird erst im Frühjahr 2008 beigelegt.
Februar 2011: Bei einem zweistündigen Warnstreik fallen landesweit am 22. Februar Züge und S-Bahnen aus oder kommen verspätet an. Nach Bahnangaben sind mehrere Millionen Kunden betroffen. In dem Konflikt fordert die GDL einheitliche Tarifstandards für alle Lokführer, gleich, bei welchem Betreiber. Es folgen weitere Arbeitsniederlegungen im Güter- und Personenverkehr - etwa am 9./10. März, als große Teile des bundesweiten Bahnverkehrs lahmgelegt werden. Später wird auch bei DB-Konkurrenten gestreikt. Im April einigen sich GDL und DB.
September 2014: Ein bundesweiter Warnstreik bei der Bahn trifft am 1. September Tausende Pendler und Fernreisende. Auch der Güterverkehr ist von den Arbeitsniederlegungen betroffen. Am 6. September kommt es zu einem weiteren, drei Stunden andauernden Warnstreik. Die Pläne von Zehntausenden Bahnfahrern werden durchkreuzt.