Cockpit: Konfliktgebiete zu überfliegen ist nicht unüblich
Berlin (dpa) - Der Überflug von Konfliktgebieten wie etwa der Ostukraine durch Passagiermaschinen ist nach Angaben der Vereinigung Cockpit nicht unüblich.
Das Vorstandsmitglied von Cockpit, Markus Wahl, sagte der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag, so werde zum Beispiel im täglichen Betrieb der Irak und Afghanistan überflogen. „Wenn es denn keine konkreten Hinweise gibt, dass es gefährlich ist, solche Gebiete zu überfliegen, in einer großen Höhe, dann ist es tatsächlich tägliche Routine.“ Angesichts der Katastrophe forderte Wahl, „jetzt vorsichtshalber das Krisengebiet nicht weiter zu überfliegen“.
Raketenwarnsysteme gibt es laut Wahl für Passagiermaschinen nicht. Es gebe solche Warnsysteme, die aber dem militärischen Bereich vorbehalten seien. „In normalen Passagierflugzeugen gibt es solche Warnsystem im Moment auf jeden Fall nicht.“
Ob solche System einen möglichen Abschuss verhindert hätten, ist nicht klar. Das könne man erst bewerten, meinte Wahl, wenn man wisse, was geschehen sei. „Solche Ausrüstungen kosten natürlich auch immer sehr viel Geld. Aber ich glaube, darüber jetzt zu spekulieren, ist noch deutlich zu früh. Jetzt muss man erst einmal abwarten, was ist genau geschehen.“