Der FC Bayern München in der Einzelkritik
München (dpa) - Neuer: Wie in Madrid beinahe der Elfmeterheld. Hielt gleich den ersten von Mata, verwandelte zum 3:1. Umsonst. Beim wuchtigen 1:1-Kopfballtor von Drogba machte er eine unglückliche Figur (88.).
Lahm: Ein starker Kapitän. Hinten eine Bank. Half sogar innen aus bei Rettungstat gegen Drogba (36.). Trieb das Offensivspiel klug mit an. Und verwandelte den ersten Schuss im Elfmeterschießen.
Timoschtschuk: Guter Badstuber-Vertreter im Abwehrzentrum. Sehr zweikampfstark. Stopfte später im Mittelfeld einige Löcher.
Boateng: Vermied seine gefürchteten Grätschen, stand lange gut im Abwehrzentrum. Aber beim 1:1 ließ er Drogba halt entwischen (88.).
Contento: Guter Job. Der Alaba-Ersatz machte links zu, rettete vorm Tor (73.). Ging auch mutig mit vor. Klasse-Flanke auf Müller (36.).
Kroos: Seinen Schüssen und Pässen fehlte oft die Präzision - nur bei der Flanke zum Müller-Tor nicht. Versuchte viel, grätschte sogar.
Schweinsteiger: Holte sich für ein Handspiel gleich Gelb ab (2.). Unglaubliche Kopfballstärke gegen Drogba. Defensiv überragend - und dann der bitter Elfmeter an den Pfosten. Tränen, Tränen, Tränen!
Robben: Wie in Dortmund! Sein Ex-Kollege Cech ahnte die Ecke und parierte den Elfmeter (95.). Was für ein Drama für den Holländer. Viel versucht, zu wenig gelungen - einfach nicht seine Saison.
Müller: Verhinderter Matchwinner! Wuselig, wich oft auf den Flügel aus. Hatte schon vor seinem Kopfballtor (83.) zweimal das 1:0 auf dem Fuß, verzog aber (36./79.). Nach seinem Tor taktisch ausgewechselt.
Ribéry: Oft gedoppelt. Hart genommen von Bosingwa (31.), gegen den er es schwer hatte. Oft zu ungestüm. Größte Aktion, als er gegen Drogba den Elfmeter rausholte, sich dabei aber verletzte und raus musste.
Gomez: Rackerte im Angriffszentrum - aber ohne Fortune. Verstolperte die erste Chance (19.), knallte danach drüber (43.). Seinen Elfer verwandelte er supercool.
Van Buyten: Comeback nach vier Monaten: Kam für Müller (86.), um das 1:0 mit abzusichern. In der Verlängerung ohne Fehler - Hut ab.
Olic: Kam für den verletzten Ribéry. Im letzten Spiel für Bayern gab der Kroate nochmal alles - legte leider ab statt zu schießen (108.) und scheiterte im Elfer-Krimi auch noch an Cech.