Chronologie Der Mordfall Susanna und die Ermittlungen

Wiesbaden (dpa) - Die 14-jährige Susanna starb wahrscheinlich schon kurz nach ihrem Verschwinden im Mai. Danach vergingen Wochen, bis die Leiche gefunden und der mutmaßliche Täter festgenommen wurde.

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Ein Überblick über die zeitlichen Abläufe:

Dienstag, 22.5.
Susanna kommt abends nicht nach Hause. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler wird sie abends oder in der Nacht vergewaltigt und umgebracht.

Mittwoch, 23.5.
Die Mutter meldet sie bei der Polizei am Wohnort in Mainz als vermisst.

Dienstag, 29.5.
Eine Bekannte von Susanna sagt der Mutter, dass das Mädchen tot sei und ihre Leiche an einem Bahngleis liege. Die Mutter wendet sich an die Polizei in Mainz und Wiesbaden. Die Beamten befragen die Hinweisgeberin zunächst nicht, weil sie auf Kurzurlaub mit ihrer Mutter ist.

Mittwoch bis Samstag, 30.5. bis 2.6.
Die Polizei setzt bei der Suche unter anderem einen Hubschrauber ein, findet aber nichts. Der 20-jährige Ali B. fliegt mit seiner Familie am 2.6. von Düsseldorf zunächst nach Istanbul. Von dort aus fliegt er in den Nordirak.

Sonntag, 3.6.
Ein 13-Jähriger aus Ali B.s Flüchtlingsunterkunft nennt den möglichen Tatort und Ali B. als möglichen Täter.

Montag bis Mittwoch, 4.6. bis 6.6.
Zwischen 300 und 400 Polizisten sind inzwischen mit dem Vermisstenfall beschäftigt. Am Mittwoch wird eine weibliche Leiche neben einem Bahngleis gefunden. Ein verdächtiger Türke (35) wird festgenommen.

Donnerstag, 7.6.
Die Polizei gibt bekannt, dass Susanna tot ist. Sie wurde vergewaltigt und ermordet. Der Türke wird freigelassen, er gilt als nicht dringend tatverdächtig.

Freitag, 8.6.
Ali B. wird am frühen Morgen von kurdischen Sicherheitskräften festgenommen.

Samstag, 9.6.
Die Bundespolizei geleitet Ali B. in einer Lufthansa-Maschine von Erbil nach Frankfurt am Main. Von dort wird er sofort zur Vernehmung nach Wiesbaden gebracht.

Sonntag, 10.6.
Ali B. soll einer Haftrichterin vorgeführt werden.