Zitate von Alexander Gerst Von Weltraumklos und Überkopf-Zähneputzen
Berlin (dpa) - Mit Respekt sieht Alexander Gerst seiner Aufgabe als Kommandant der Internationalen Raumstation (ISS) entgegen. Bei seinem ersten Aufenthalt dort im Jahr 2014 war er eine Art Social-Media-Außenposten: Regelmäßig schickte er Bilder und Eindrücke.
Seine Fans hoffen auf Wiederholung. Eine Gerst-Rückschau in Zitaten:
„Letzte Nacht gewaltiges Gewitter über Baikonur, unzählige Blitze in den Wolken über mir. Stand 2 Stunden lang draußen & habe beobachtet wie es über die dunkle Steppe zieht, Richtung Startplattform. Vielleicht letzter Regen für 1/2 Jahr. Werde diesen Planeten vermissen“
(Am 2. Juni 2018 auf Twitter)
„Wenn ich es hinbekomme, dass wir unser Programm durchführen und dass wir als Freunde zurückkommen, dann ist das für mich eine großartige Mission geworden.“
(Am 14. Mai 2018 bei einer PK im Kosmonautenausbildungszentrum bei Moskau)
„Habe meine offizielle Lizenz erhalten, um russische Raumschiffe manuell an einer Raumstation anzudocken. Vielleicht kann ich das ja auf meinem Führerschein noch eintragen lassen...“
(Am 8. Mai 2018 auf Facebook)
„Ich gebe es nicht gerne zu, aber es war wirklich einer der am schwierigsten zu entdeckenden Orte.“
(Am 15. Februar 2018 bei einer PK im Quartier der US-Raumfahrtbehörde Nasa in Houston zur Herausforderung, seinen Heimatort Künzelsau von der ISS aus zu erspähen)
„Jeder, der schon einmal im Weltall war, will noch einmal dorthin.“
(Am 15. Februar 2018 bei einer PK im Quartier der US-Raumfahrtbehörde Nasa in Houston)
„Mein Lieblingsnahrungsmittel, das ich mir diesmal bestellt habe, ist Käse. Hin und wieder schicken sie uns ein Stück Parmesan hoch - und das ist da oben wie Gold.“
(Am 15. Februar 2018 bei einer PK im Quartier der US-Raumfahrtbehörde Nasa in Houston)
„Ich dachte, der Weltraum sei ein besonderer Ort. Was ich da oben gelernt habe, ist, dass er genau das Gegenteil davon ist: Es gibt zwar viele interessante Objekte dort draußen, die es sehr wert sind, von uns gründlich erforscht zu werden. Aber der gigantische Rest des Weltraumes ist schwarz, öde und lebensfeindlich. Der wirklich, wirklich besondere Ort darin, das ist unser einzigartiger blauer Heimatplanet.“
(2017 im Interview mit dpa)
„Alte Hasen schweben vertikal, Neulinge horizontal.“
(2017 im Interview mit dpa dazu, woran man erfahrene ISS-Astronauten erkennt)
„Man kann sich nicht jeden Traum erfüllen, aber man ist es sich schuldig, es mal zu probieren.“
(2017 in einem „Omega Tau“-Podcast)
„Er ist ein wenig herb, eine Mischung aus Walnuss, der Bremsscheibe eines Motorrads und gerade zerklopften Steinen.“
(Auf die Frage der „taz“, wie man sich den Geruch des Alls, der an den Weltraumanzügen hängen bleibt, vorstellen muss)
„Ich musste erstmal ganz dringend zur Toilette.“
(Bei einem Vortrag am 4. Februar 2015 in Salzgitter zur Frage, was er im All nach dem Andocken als Erstes machte)
„Es ist schön, wieder zu Hause zu sein. Nur die Schwerkraft zieht mich etwas runter.“
(Am 9. November 2014 nach der Landung)
„Hallo Berlin! Von hier oben sieht man keine Grenzen!“
(Am 9. November 2014, 25 Jahre nach dem Fall der Mauer, auf Twitter)
„Um zu erkennen, dass Menschen im All leben können, musste ich ein halbes Jahr hier oben verbringen. Um zu erkennen, wie schön die Erde ist, brauchte ich eine Minute. Um zu erkennen, wie zerbrechlich unser kleiner blauer Planet ist, brauchte ich nur einen Augenblick.“
(Drei Tweets am 8. November 2014, einen Tag vor seiner Rückkehr)
„Gerade eben 16 300 km auf dem Laufband gelaufen (35 Min mit 28 000 km/h).“
(Am 28. Oktober 2014 auf Twitter über das Joggen auf der Umlaufbahn der ISS)
„In zwei Wochen fliegen wir zurück zur Erde. Ich werde die Rückwärtssalto beim Zähneputzen vermissen.“
(Am 27. Oktober 2014 auf Twitter)
„Habe einen alten Freund getroffen, zwischen uns war nichts als eine dünne Scheibe Glas und 384 000 km Vakuum.“
(Am 14. Juli 2014 auf Facebook zu einem Foto des Mondes)