Deutsche gehen zuversichtlich ins Jahr 2012

Allensbach (dpa) - Allen Krisen zum Trotz gehen die Deutschen optimistisch ins neue Jahr. 49 Prozent glauben, dass 2012 für sie ein gutes Jahr wird. 17 Prozent hegen einige Befürchtungen, 26 Prozent machen sich beim Blick in die Zukunft große Sorgen.

Das ergab eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach am Bodensee bei 1828 Menschen. Zwar seien die Menschen Anfang 2011 noch etwas zuversichtlicher gewesen - im Vergleich zu früheren Jahren sei die Stimmung aber überdurchschnittlich gut, teilte das Institut am Donnerstag mit. Seit 1949 befragen die Demoskopen die Menschen nach ihren Hoffnungen und Befürchtungen für das neue Jahr.

Obwohl in den Nachrichten ständig von Schuldenkrise, Euro-Krise und konjunktureller Abkühlung die Rede ist, sei das „alltägliche Leben der Bürger von den globalen Risiken bislang weitgehend abgeschirmt“. Die niedrige Arbeitslosigkeit und die nach wie vor gute wirtschaftliche Situation weiter Bevölkerungsteile seien für die Menschen viel greifbarer, betonten die Experten.

Vor allem junge Menschen seien im Moment besonders optimistisch. 72 Prozent der 16- bis 29-Jährigen schauen mit Hoffnungen auf das neue Jahr, von den 30- bis 59-Jährigen ist es rund die Hälfte, von den über 60-Jährigen ist nur jeder Dritte hoffnungsvoll.

Auch das eigene Einkommen hat starken Einfluss auf die Erwartungen für das neue Jahr. In den unteren Einkommensgruppen blickt mit 51 Prozent die Mehrheit mit Befürchtungen oder Skepsis auf das kommende Jahr, in den mittleren und vor allem in den oberen Einkommensgruppen überwiegt dagegen der Optimismus: In diesen Bevölkerungsgruppen blicken 47 beziehungsweise 55 Prozent mit Hoffnungen auf 2012.

In den 63 Jahren, in denen das Institut die Deutschen nach ihren Hoffnungen und Befürchtungen gefragt hat, zeigten sich 36 Mal mindestens 50 Prozent der Bürger optimistisch. In den 1950er, 1960er und auch noch den 1970er Jahren registrierten die Meinungsforscher eine fast schon euphorische Stimmung. In den 1990er Jahren war eine absolute Mehrheit der Deutschen noch fünfmal positiv gestimmt, in den 2000er Jahren noch dreimal.