Deutsche meiden alternative Antriebe
Berlin (dpa) - Trotz der Rekordpreise an den Tankstellen satteln die Deutschen nach Einschätzung des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer nicht auf alternative Antriebe um.
„Gerade mal ein Prozent der im Januar und Februar in Deutschland verkauften Fahrzeuge waren mit alternativen Antrieben wie Erdgas, Flüssiggas oder Elektro versehen“, sagte Dudenhöffer am Montag der Nachrichtenagentur dpa. „Die Autofahrer murren über hohe Benzinpreise aber ihr Verhalten ändern sie eigentlich gar nicht.“
Insgesamt arbeite die Autoindustrie zwar daran, die Fahrzeuge mit herkömmlichen Benzin- und Dieselantrieben sparsamer, leichter und effizienter zu machen. Nach Dudenhöffers Ansicht liegt das aber nicht am Nachfrage- und Kaufverhalten der Kunden, sondern daran, dass die EU-Kommission Vorschriften zum Abgasausstoß gemacht habe. Unabhängig davon müssten alternative Antriebe, wie Hybridmotoren und Elektroantriebe noch viel stärker politisch gefördert werden, sagte Dudenhöffer. „Heute gibt es so gut wie gar keine Unterstützung dafür.“
Kritik äußerte der Autoexperte an der Bundesregierung: Diese plane zwar, bis 2020 eine Million Elektroautos auf den Straßen zu haben. „Wenn man die Taten sieht, dann zweifeln alle daran, dass diese Sprüche irgendwann umgesetzt werden.“