Zwei Jahre nach dem Absturz Die Germanwings-Katastrophe und was danach geschah

Berlin (dpa) - Am 24. März 2015 zerschellte ein Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen. Was danach geschah:

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2015:

26. März: Die Auswertung des Stimmenrekorders nährt den Verdacht, dass der Copilot den Airbus mit Absicht in die Katastrophe steuerte.

30. März: Es wird offiziell mitgeteilt, dass der Copilot vor Jahren als suizidgefährdet eingestuft wurde und sich in Psychotherapie befand.

17. April: Bei einer Trauerfeier mit rund 1400 Gästen im Kölner Dom gedenken Angehörige und Staatsspitze der Opfer.

6. Mai: Laut Zwischenbericht der französischen Flugsicherheitsbehörde hatte der Copilot ein erkennbares Ziel: „das Flugzeug auf den Boden stürzen zu lassen“.

11. Juni: Der Copilot war nach Angaben der französischen Staatsanwaltschaft fluguntauglich. Zu diesem Urteil seien mehrere Ärzte gekommen.

18. Juni: Die Staatsanwaltschaft in Marseille leitet ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung ein. Es soll auch eine mögliche Verantwortung von Germanwings und der Konzernmutter Lufthansa geklärt werden.

24. Juli: Hunderte Hinterbliebene der Katastrophe trauern im Bergdorf Le Vernet nahe der Absturzstelle.

2016:

17. Februar: Nach eigenen Angaben haben Lufthansa und Germanwings bisher 11,2 Millionen Euro an Vorschusszahlungen und Schmerzensgeld an die Angehörigen der Absturzopfer gezahlt.

13. März: Als Konsequenz aus der Katastrophe fordert die französische Untersuchungsbehörde BEA in ihrem Abschlussbericht routinemäßige Überprüfungen bei Ausfällen von Piloten. Außerdem verlangt die Behörde klare internationale Regeln zur Schweigepflicht von Ärzten.

13. April: Hinterbliebene reichen in den USA Klage gegen eine Flugschule ein, an der der Copilot ausgebildet wurde.

14. April: Der Bundestag beschließt strengere Kontrollen. Airlines sollen künftig untersuchen, ob ein Pilot bei Dienstantritt unter dem Einfluss von Alkohol oder Medikamenten steht.

2017:

9. Januar: Laut Staatsanwaltschaft wurden die Ermittlungen deutscher Behörden eingestellt. Der Copilot trägt demnach die Alleinschuld.

20. März: Die Familie des Co-Piloten meldet sich zu Wort. In der Einladung zu einer Pressekonferenz in Berlin bezweifelt der Vater die „Annahme des dauerdepressiven Copiloten, der vorsätzlich und geplant in suizidaler Absicht das Flugzeug in den Berg gesteuert haben soll“.