Die kuriosesten Interessengruppen beim Republikaner-Parteitag

Cleveland (dpa) - Rund 50.000 Gäste hatte die US-Stadt Cleveland im Vorfeld für den Nominierungsparteitag von Donald Trump erwartet. Hunderte Interessengruppen versuchen über die vier Tage hinweg, Aufmerksamkeit von Politikern und Medien auf sich zu ziehen.

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Hier sind fünf, die sowohl für als auch gegen den 70-Jährigen Stimmung machen:

- BIKERS FOR TRUMP

Die Trump unterstützenden Motorradfahrer hatten vor dem Parteitag Sicherheitsbedenken ausgelöst, zu häufig waren sie bereits mit Waffen gesehen worden. Seitdem sie aber am Montag ein wenig martialisch durch die wenigen nicht abgesperrten Straßen der Innenstadt von Cleveland brausten, ist es eher ruhig um die Gruppe.

- TWINKS 4 TRUMP

Als Twinks werden im Englischen gutaussehende, junge Schwule mit wenig Körperbehaarung bezeichnet - also vermutlich eine Gruppe mit eher geringer politischer Schnittmenge mit Donald Trump. Initiiert wurde der „Twinks für Trump“-Account bei Twitter von Social-Media-Manager Cody Permenter aus Seattle als ironischer Kommentar auf den Wahlkampf. Bei einer von der Bewegung mit Bildern halbnackter Buben ausgestatteten Party am späten Dienstagabend trat vor rund 300 Gästen aber gänzlich unironisch der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders auf und wetterte gegen Muslime.

- DANGEROUSLY FUNNY ARAB AMERICANS & AMERICAN MUSLIMS

Ein Nachmittag mit Standup-Comedy am zweiten Tag des Parteitags rückte die Anliegen der „Gefährlich lustigen arabischen Amerikaner & amerikanischen Muslime“ in den Vordergrund. Etwa 200 Zuschauer waren im Theatersaal des Hanna Theatre, um dem Programm unter diesem Titel zuzuhören. Vor allem ging es dabei gegen den Republikaner: Bei der Nachfrage einer Komikerin, wer im November für Trump stimmen wird, erhielt sie nur einen einzigen Beifallsklatscher als Antwort.

- CALIFORNIA SILENT MAJORITY WITH TRUMP

Kalifornien gilt als absolut sicherer Staat für die Demokraten, doch die Initiative „Kaliforniens schweigende Mehrheit für Trump“ will das ändern. Ihr Treffen war am Montagabend in einem Hotel in der Innenstadt Clevelands angesetzt, doch dort war niemandem die Veranstaltung bekannt.

- PATRIOTIC MILLIONAIRES

Die „Patriotischen Millionäre“ wünschen sich eine Reform der Wahlkampffinanzierung in den USA. Sie finden, dass Reiche zu großen Einfluss auf die Politik ausüben können. Ein Auftritt des Vorsitzenden Morris Pearl am Montag fand jedoch nur rund zwei Dutzend Zuhörer.