Döring: FDP-Spitze schuld an Wahlniederlage
Berlin (dpa) - Der scheidende FDP-Generalsekretär Patrick Döring hat zum Auftakt des Sonderparteitages ein Versagen der gesamten FDP-Spitze eingeräumt. „Wir treffen uns nach einer schweren Niederlage.
Dafür trägt die Führung die Verantwortung“, sagte Döring. Deshalb stellten auch alle Spitzenleute ihre Ämter zur Verfügung.
Mit Blick auf die Aussprache nach der letzten Rede von Philipp Rösler als Parteichef rief Döring die mehr als 600 Delegierten auf, hart in der Sache zu diskutieren, „aber mit Anstand und Mäßigung im Ton“. Es gehe jetzt darum, außerhalb des Bundestages eine neue, „sympathisch-souveräne“ FDP zu prägen.
Döring kritisierte den Koalitionsvertrag von Union und SPD. Schwarz-Rot gefährde Wohlstand und Aufschwung in Deutschland. „Die Rentenkassen werden geplündert.“ Unglaublich sei es, dass Union und SPD direkt nach dem NSA-Ausspähskandal auf die Vorratsdatenspeicherung setzten.
Neuer FDP-Chef will der bisherige Bundesvize Christian Lindner werden. Der 34-Jährige ist in den eigenen Reihen nicht unumstritten. Gegen ihn wollen bisher zwei wenig bekannte Kandidaten antreten. Die Liberalen hatten bei der Wahl im September mit 4,8 Prozent erstmals den Einzug in den Bundestag verpasst.