Ein Megaprojekt: Der Zensus 2011

Berlin (dpa) - Der Zensus 2011 liefert erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten genaue Daten zur Bevölkerungsstruktur in Deutschland. Für das Megaprojekt wurde etwa ein Drittel der Bundesbürger befragt - persönlich oder schriftlich.

2011 waren dafür deutschlandweit rund 80 000 Interviewer unterwegs. Der Zensus zeigt eine Momentaufnahme: Alle Zahlen beziehen sich auf den 9. Mai 2011.

Etwa zehn Prozent der Bevölkerung, also fast acht Millionen, Menschen wurden nach einem komplexen Verfahren ausgewählt und direkt befragt. Hinzu kamen alle 17,5 Millionen Eigentümer von Wohnungen und Gebäuden und alle zwei Millionen Menschen, die in Gemeinschaftsunterkünften wie zum Beispiel Altenheimen leben. Auch sie mussten Angaben machen, zum Großteil per Fragebogen.

Die Statistiker werteten außerdem bereits vorhandene Verwaltungsdaten aus unterschiedlichen Registern aus - zum Beispiel aus Melderegistern oder Verzeichnissen der Bundesagentur für Arbeit. Das Ergebnis ist ein umfangreiches Zahlenwerk.

Die Kosten liegen bei mehr als 700 Millionen Euro. Die Auswertung der riesigen Datenmengen dauerte rund zwei Jahre und geht noch weiter: Die kompletten Ergebnisse mit detaillierten Auswertungen zu einzelnen Themen sollen 2014 vorliegen.