Eintracht-Sieg gegen Bayer - Jubel über Platz 9 und Torschützenkönig

Frankfurt/Main (dpa) - Eintracht Frankfurt hat eine turbulente Saison erfolgreich beendet. Die Mannschaft von Thomas Schaaf gewann am letzten Spieltag mit 2:1 (2:1) gegen Bayer Leverkusen.

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Die Eintracht sprang dadurch auf Platz neun der Abschlusstabelle und durfte nach dem Spiel auch noch feiern, dass ihr verletzter Stürmer Alexander Meier trotz seiner Zwangspause von mehr als sechs Wochen neuer Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga ist.

Diesmal übernahmen Haris Seferovic in der vierten und Alexander Madlung in der 39. Minute das Toreschießen für den am Knie operierten Meier. Karim Bellarabi (6.) traf zwischenzeitlich für die Gäste.

Die siebte Saisonniederlage tat den Leverkusenern aber nicht weh. Sie hatten die Qualifikationsspiele zur Champions League schon vorher erreicht. Da es auch für Eintracht rein sportlich um nichts mehr ging, nutzten beide Trainer diesen launigen Fußball-Nachmittag vor 51 500 Zuschauern zu personellen Experimenten. Schaaf stellte den gerade erst 19 Jahre alt gewordenen Luca Waldschmidt zum ersten Mal von Beginn an auf. Sein Kollege Roger Schmidt testete Spielmacher Hakan Calhanoglu im defensiven Mittelfeld und Bellarabi im Sturmzentrum.

Ohne irgendwelche Konsequenzen fürchten zu müssen, begannen beide Mannschaften geradezu zügellos. Seferovic nutzte gleich die erste Chance zu seinem zehnten Saisontor und der frühen Frankfurter Führung. Aber schon im Gegenzug führte ein abgefangener langer Ball von ihm zum Ausgleich. Bellarabi traf sehenswert aus 18 Metern.

Leverkusen war vor allem fußballerisch so überlegen, dass der Champions-League-Anwärter dieses Spiel schon in der ersten halben Stunde hätte entscheiden können. Unmittelbar nach dem 1:1 traf Julian Brandt nur den Pfosten (7.). Ein Freistoß von Calhanoglu (22.), der nächste Versuch von Bellarabi (25.) und ein abgeblockter Schuss des ab Sommer für die Eintracht spielenden Stefan Reinartz (28.) verfehlten ebenso ihr Ziel. Die Frankfurter wiederum zeichnete genau das aus, was sie zuletzt schon beim 3:1-Sieg gegen Hoffenheim stark gemacht hatte: Sie nutzten nahezu jede Chance. Nach einem Eckball traf Madlung aus dem Gewühl zum glücklichen 2:1.

Eines interessierte die Eintracht-Fans aber mindestens genauso sehr: Bleibt Meier in der Torschützenliste vorne oder nicht? Der via Anzeigetafel verkündete Treffer seines Konkurrenten Robert Lewandowski von Bayern München wurde mit lauten Pfiffen kommentiert. Am Ende reichte es aber: Lewandowski kommt auf 17 Tore, Meier gelangen 19 - obwohl er sein letztes davon am 14. März beim 4:0 gegen Paderborn erzielt hatte. „Alex Meier, Fußball-Gott“, sangen die Fans.

Die Frankfurter Mannschaft verdiente sich diesen Sieg derweil durch eine sehr engagierte zweite Halbzeit. Leverkusen war zwar weiterhin meist spielbestimmend. Aber die Eintracht hielt dagegen und hatte nun erneut durch Madlung (59.), einen sehr schlampig ausgespielten Konter über Marc Stendera (67.) und Seferovic (75.) die besseren Chancen. Bayer dagegen war vorne nicht mehr zielstrebig genug.