EU fordert bei G20-Gipfel Hilfe für bedrängte Syrer

St. Petersburg (dpa) - Die EU fordert verstärkte Hilfe für die Menschen im kriegserschütterten Syrien.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso sagte in St. Petersburg bei einem Treffen von G20-Ländern zur Syrienhilfe: „Wir rufen unsere Partner von den G20 und die übrige internationale Gemeinschaft auf, humanitäre Unterstützung auf den Weg zu bringen und die internationalen Hilfsorganisationen zu unterstützen.“

Dieses Extratreffen war laut Diplomaten auf Initiative Großbritanniens zustande gekommen. Der seit zweieinhalb Jahren tobende Bürgerkrieg forderte bereits über 100 000 Tote. Nach den Worten Barrosos brauchen 6,8 Millionen Menschen in Syrien Hilfe, davon seien 3,1 Millionen Kinder. Allein innerhalb des Landes seien etwa fünf Millionen Menschen auf der Flucht. Über zwei Millionen Menschen hätten das Land verlassen.

Laut Barroso sind die EU und die Mitgliedstaaten zusammen die größten Geber in der Region. Von den 1,3 Milliarden Euro Hilfsgeldern fließe rund die Hälfte für bedrängte Menschen in Syrien, die andere Hälfte an Flüchtlinge außerhalb des Landes.