Extra: Wie Passagiere den Schiffbruch erlebten

Rom (dpa) - Tausende Touristen aus Dutzenden Ländern waren an Bord, als das Kreuzfahrtschiff „Costa Concordia“ evakuiert werden musste.

- Der 66-jährige Gilbert aus den französischen Alpen half noch anderen Passagieren, von Bord zu kommen. „Wir waren auf uns selbst gestellt, es war ein "rette sich wer kann". Ich habe noch zwei behinderten Personen von Bord geholfen“, sagte er dem „Parisien“.

- Der 38-jährige Peter Honvehlmann aus Nordrhein-Westfalen beschrieb der Nachrichtenagentur dpa sofort nach dem Schiffbruch die Lage: „Innerhalb kürzester Zeit bekam das Schiff eine Schräglage, so dass die Vasen von den Tischen fielen.“ Er konnte gleich mit seiner Frau von Bord gehen.

- Mehr als 24 Stunden auf die Rettung warten musste dagegen ein koreanisches Paar in den Flitterwochen. Retter befreiten die beiden 29-Jährigen schließlich aus einer Kabine im Rumpf des Schiffes. Sie konnten dann rasch das Krankenhaus wieder verlassen.

- Auch wie Luciano Castro den Ruck nach dem Auflaufen der „Costa Concordia“ auf einen Felsen beschrieb, erinnert an die „Titanic“ vor 100 Jahren: „Das Essgeschirr ist von den Tischen gerutscht, und die Gläser kippten um“, berichtete der italienische Agenturjournalist.

- Kritik an der Rettungsaktion stellte dagegen die Journalistin Mara Parmegiani Alfonsi als wesentliche Erfahrung heraus. „Die Mannschaft war absolut nicht darauf vorbereitet, die ihnen zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen“, schloss sie sich der Entrüstung vieler anderer an.