Forderung aus dem Bundestag nach WM-Neuvergabe
Berlin/Zürich (dpa) - Nach den Ermittlungen gegen den Fußball-Weltverband FIFA haben sich Bundestagsmitglieder für eine Neuausschreibung der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 ausgesprochen. Die Grünen forderten einen Neuanfang bei der FIFA.
„Dazu gehört auch eine Neuvergabe der allem Anschein nach gekauften WM 2018 und 2022“, hieß es in einer Pressemitteilung der Grünen-Sportexperten Özcan Mutlu und Monika Lazar.
Der sportpolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Eberhard Gienger (CDU), forderte ebenfalls Aufklärung darüber, ob die WM-Vergaben an Russland und Katar tatsächlich manipuliert wurden. „Wenn sich dies bestätigen sollte, müssen die Vergabeverfahren neu aufgerollt werden“, betonte er.
Das Innenministerium reagierte auf die Frage nach einer eventuellen Neuausschreibung jedoch zurückhaltend. Für derart weitreichende Schlussfolgerungen sei es sicher zu früh, sagte ein Ministeriumssprecher. Zunächst müssten die Vorwürfe aufgeklärt werden, sagte er.