Frankfurter Ebola-Patient war Arzt in Sierra Leone
Wiesbaden/Frankfurt/Main (dpa) - Der Ebola-Patient, der in der Nacht zum Freitag nach Frankfurt gebracht wurde, ist ein aus Uganda stammender Arzt. Der Mann habe sich bei seinem Einsatz gegen die hochansteckende Krankheit in Sierra Leone infiziert, sagte Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU).
Er habe für eine italienische Hilfsorganisation gearbeitet. Diese sei mit der Bitte um Hilfe über die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an das Auswärtige Amt herangetreten.
Der Erkrankte wird nun auf der Isolierstation der Frankfurter Universitätsklinik behandelt. Er war nach dem Flug unter strengen Sicherheitsmaßnahmen mit einem Spezialfahrzeug in die Klinik gebracht worden. Den Flug hatte der Mann in einem sogenannten Inkubationszelt verbracht. Mehrere Helfer in Ganzkörper-Schutzanzügen begleiteten den Transport.
Der erkrankte Arzt habe den Flug den Umständen entsprechend gut überstanden, sagte der Leiter des Kompetenzzentrums Frankfurt, Professor René Gottschalk. Er werde nun von zehn Ärzten und Pflegern rund um die Uhr versorgt. Die Frankfurter Klinik will am Mittag detaillierter über den Zustand des Patienten informieren.
Hessen Sozialminister zeigte Bereitschaft, weitere Ebola-Patienten aufzunehmen. Das sei aber immer auch eine Frage der Kapazitäten und der Kosten. Die italienische Hilfsorganisation bezahle die Versorgung des Mannes.