#Euro 2016 Französische Behörden weisen Vorwürfe nach Gewalt zurück

Paris (dpa) - Das französische Innenministerium hat nach den Fan-Zusammenstößen in Marseille den Vorwurf mangelnder Vorbereitung auf Gewalt von Hooligans zurückgewiesen. Sprecher Henry-Pierre Brandet betonte am Sonntag, dass die Behörden zahlreiche vorbeugende Maßnahmen ergriffen hätten.

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So habe die britische Regierung vor der EM 3000 Hooligans ihre Pässe abgenommen, Frankreich habe Einreiseverbote gegen 3000 Menschen verhängt.

„Wenn es ein Scheitern gibt, ist es ein Scheitern des Fußballs, der ganz klar zeigt, dass er noch an einem Teil seiner Fans krankt“, sagte Brandet dem Sender BFMTV. „Leider sind alle internationalen Turniere seit fast 30 Jahren von Zusammenstößen zwischen Fans besudelt - das war auch bei der EM 2012 der Fall.“

Fankrawalle in Marseille zeigen Sicherheitslücke auf
27 Bilder

Fankrawalle in Marseille zeigen Sicherheitslücke auf

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Auf die Frage nach dem Verbot des Verkaufs von Alkohol in den Innenstädten von EM-Städten, wie es beispielsweise für die nordfranzösische Stadt Lens verhängt wurde, verwies Brandet auf die Zuständigkeit der Bürgermeister. „Es ist klar, dass das Dinge sind, die erwogen werden.“

Brandet ging davon aus, dass es weitere Festnahmen geben werde, wenn die Videoaufnahmen der Polizei ausgewertet seien. Bei den Zusammenstößen am Samstag mit 35 Verletzten in Marseille waren acht Menschen festgenommen worden.