Freie Syrische Armee: Luftschläge in Syrien helfen wenig

London (dpa) - Die Angriffe der britischen Luftwaffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien macht einem Sprecher der Freien Syrischen Armee zufolge kaum einen Unterschied. „Es werden nur ein paar mehr Jets sein“, sagte Issam al-Reis dem BBC Radio 4.

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Die IS-Kämpfer in Syrien würden schließlich seit mehr als einem Jahr aus der Luft angegriffen. „Ohne den Einsatz von Bodentruppen wird es schwierig, irgendetwas zu bewirken.“

Russische Luftangriffe hinderten die syrischen Rebellen am Kampf gegen die IS-Terroristen, sagte al-Reis. Es gebe zwar mehr als 70 000 Kämpfer. „Aber wie könnten diese Kämpfer sich bewegen, während sie von Luftangriffen Russland und des Regimes (von Baschar al-Assad) getroffen werden?“

Nur sechs Prozent der russischen Luftschläge seien gegen den IS gerichtet. Die Freie Syrische Armee sei mehr damit beschäftigt, gegen „Iraner und Hisbollah und andere Milizen“ zu kämpfen, denn es gebe keine taugliche syrische Armee mehr.

Die britische Luftwaffe hatte am Donnerstag mit der Bombardierung von Ölquellen in Syrien begonnen, die vom IS gehalten werden. In der Nacht zum Freitag waren nach Angaben des Verteidigungsministeriums erneut britische „Tornado“ Jets über Syrien und dem Irak unterwegs. Über Syrien hätten zwei Jets während eines bewaffneten Aufklärungsflugs Informationen über die Terroristen gesammelt. Im Irak hätten zwei weitere Jets irakische Truppen im Kampf gegen den IS bei Ramadi unterstützt und ein Team von IS-Scharfschützen getroffen.