Zunehmende Gewalt Fremdenfeindliche Anschläge in Deutschland

Dresden (dpa) - Schüsse, Sprengsätze, Brandanschläge - mit Sorge beobachten Politik und Polizei die zunehmende fremdenfeindliche Gewalt in Deutschland. Mal trifft es islamische Gotteshäuser, mal Asylunterkünfte.

Beispiele:

LEIPZIG, Februar 2016: Ein Schweinekadaver auf dem Baugelände für eine Moschee in Leipzig wird zum Fall für den Staatsschutz. Schon nach dem Bekanntwerden der Pläne für das islamische Gotteshaus waren 2013 auf dem Gelände blutige Schweineköpfe aufgespießt worden. Muslime betrachten Schweine als unrein.

NEUNKIRCHEN (Saarland), Februar 2016: Unbekannte schleudern Molotow-Cocktails in den Innenhof einer Moschee. Niemand wird verletzt, die Polizei geht von fremdenfeindlichen Motiven aus.

ENSE (NRW), Januar 2016: Schüsse auf eine Unterkunft für Flüchtlinge sorgen für Angst und Unsicherheit, niemand wird verletzt. Der Staatsschutz ermittelt und stellt mehrere Projektile sicher. Zuvor waren Hakenkreuze an das Haus geschmiert worden.

VILLINGEN-SCHWENNINGEN (Baden-Württemberg), Januar 2016: Eine scharfe Handgranate wird auf das Gelände einer Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge geworfen, explodiert jedoch nicht.

NAUEN (Brandenburg), August 2015: Ein Feuer zerstört eine als Notunterkunft für Flüchtlinge vorgesehene Sporthalle. Nach Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft steckt eine rechtsradikale Gruppierung dahinter.

SALZHEMMENDORF (Niedersachsen), August 2015: Zwei Rechtsextreme schleudern einen Brandsatz in eine Flüchtlingsunterkunft. Ein Teppich und eine Matratze geraten in Flammen. Eine Frau aus Simbabwe und ihre drei kleinen Kinder bleiben unverletzt.