Der Tag bei Olympia Friedrich holt Zweierbob-Gold - Skispringer Silber im Team

Pyeongchang (dpa) - Die deutsche Olympia-Mannschaft hat bei den Winterspielen in Pyeongchang bereits sechs Tage vor der Schlussfeier die Medaillenausbeute von Sotschi 2014 übertroffen.

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Nach Gold im Zweierbob durch Francesco Friedrich sowie Silber durch die Skisprung-Mannschaft hat Deutschland in Südkorea insgesamt 20 Medaillen geholt. Bei den Spielen in Russland waren es nur 19. Im Medaillenspiegel liegt Deutschland mit zehnmal Gold, sechsmal Silber und viermal Bronze hinter Norwegen auf dem zweiten Rang.

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Highlight war der Olympiasieg von Weltmeister Friedrich und Anschieber Thorsten Margis. Nach vier Läufen lag der 27-jährige Friedrich zeitgleich mit dem Kanadier Justin Kripps an der Spitze, beide teilten sich den Sieg. Es war der achte Olympiasieg eines deutschen Bobpiloten. Bronze ging an den Letten Oskars Melbardis. Nico Walther und Christian Poser, die nach dem ersten Tag geführt hatten, wurden Vierte vor Johannes Lochner und Christopher Weber.

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Angeführt von Überflieger Andreas Wellinger holte das deutsche Skisprungteam in einem Krimi die Silbermedaille hauchdünn vor Polen. Es war im dritten Wettbewerb das dritte deutsche Edelmetall für die DSV-Adler. Karl Geiger, Stephan Leyhe, Richard Freitag und Wellinger mussten sich nach zwei Durchgängen nur den starken Norwegern klar geschlagen geben. Durch den neuerlichen Podestplatz ist der 22-jährige Wellinger der erste deutsche Springer mit drei Medaillen bei den gleichen Winterspielen. Zuvor hatte der Bayer schon Gold und Silber gewonnen.

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Eisschnellläufer Nico Ihle aus Chemnitz wurde auf seiner Paradestrecke über 500 Meter nur Achter. Der 32 Jahre alte Vizeweltmeister war mit Medaillenambitionen angetreten, hatte am Ende aber 0,48 Sekunden Rückstand auf Olympiasieger Havard Lorentzen aus Norwegen. Zuvor hatten Claudia Pechstein, Roxanne Dufter und Gabi Hirschbichler in der Teamverfolgung das Halbfinale in der Teamverfolgung klar verpasst und schieden in der Qualifikation aus. Damit droht dem dem deutschen Eisschnelllauf-Team nun erneut ein medaillenloses Olympia-Debakel wie schon 2014 in Sotschi.

In den Vorentscheidungen des zehnten Wettkampftages erreichten die Oberstdorfer Kavita Lorenz und Panagiotis Polizoakis als 17. das Finale im Eistanz. Ski-Freestylerin Sabrina Cakmakli erreichte das Halfpipe-Finale mit dem siebtbesten Wert. Im Eishockey der Frauen hat das US-Team mindestens die Silbermedaille sicher. Durch ein 5:0 gegen Finnland erreichten die Nordamerikanerinnen erneut das Finale und treffen dort auf Topfavorit Kanada.

Vor den drei Entscheidungen überlagerte ein möglicher Dopingfall im russischen Team das Geschehen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS leitete am Montag offiziell ein Verfahren gegen den Curler Alexander Kruschelnizki ein. Russischen Medien zufolge soll dem Gewinner der Bronzemedaille im neuen Mixed-Wettbewerb die Einnahme der verbotenen Substanz Meldonium in der A-Probe nachgewiesen worden sein.