Gauck sieht keinen Anlass für Kriegsangst

Berlin (dpa) - Bundespräsident Joachim Gauck hat die Deutschen angesichts des Konflikts in der Ukraine zu Besonnenheit aufgerufen. „Die Lage ist kritisch.

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Aber sie ist nicht dazu angetan, dass die Menschen, die in Deutschland oder Europa leben, Kriegsängste bekommen“, sagte er in der ARD-Sendung „Beckmann“ am Donnerstagabend. „Sorgen sollen wir uns schon machen. Wir dürfen ja nicht einfach zuschauen, wenn Machtpolitik wieder instrumentalisiert wird.“

Die Gefahr eines Flächenbrands ähnlich wie beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren sieht Gauck nicht: „Wir haben jetzt nicht diesen nationalistischen Eifer, den es 1914 in jedem Land gab. Jedes Land wollte diese nationale Karte spielen, hatte sich hochgerüstet, wartete auf ein reinigendes Gewitter, von dem man sich Vorteile versprach.“ Eine solche Gesinnung und Stimmung gebe es heute weder in der Bevölkerung noch in der Politik der west- und mitteleuropäischen Länder, sagte Gauck.