Gauland gegen AfD-Spitzenkandidaten bei Bundestagswahl

Köln (dpa) - Unmittelbar vor einem Parteikonvent hat sich der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland für einen Verzicht seiner Partei auf einen Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl ausgesprochen.

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Er rate seiner Partei, „dass wir über dieses Stöckchen nicht springen sollten“, sagte Gauland dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Ein Spitzenkandidat sei „nur nötig, wenn er auch als Kanzlerkandidat“ antrete. Die Partei habe viele Gesichter, die sie vorzeigen könne, sagte Gauland.

In der Partei hatte es zuletzt einen Führungsstreit gegeben. Gut ein Jahr vor der Bundestagswahl ging es auch darum, wer die AfD als Spitzenkandidat in den Wahlkampf führt.

Am Sonntag trifft sich in Kassel der Konvent, eine Art Kleiner Parteitag mit rund 50 AfD-Mitgliedern aus Bundes- und Landesvorständen. Wichtigster Programmpunkt: „Beratung und Beschlussfassung über die Einberufung eines außerordentlichen Bundesparteitages mit den Tagesordnungspunkten "Abwahl des Bundesvorstandes" und "Neuwahl des Bundesvorstandes"“. Führende AfD-Politiker hatten sich zuletzt gegen die Absetzung des bisherigen Vorstands um die zerstrittenen Co-Vorsitzenden Frauke Petry und Jörg Meuthen ausgesprochen.