Große Demonstrationen in Deutschland

Berlin (dpa) - In Deutschland sind immer wieder Hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen, um ihren politischen Zielen und Überzeugungen Nachdruck zu verleihen. Beispiele:

- Aus Protest gegen die FREIHANDELSABKOMMEN mit den USA und Kanada (TTIP und Ceta) demonstrieren im Oktober 2015 mindestens 150 000 Menschen in Berlin. Die Veranstalter - Umwelt- und Verbraucherschützer, Sozialverbände und Gewerkschaften - sprechen von 250 000 Teilnehmern. Es ist eine der größten Demonstrationen der vergangenen Jahre in Deutschland.

- Im November 1992 gehen allein in Berlin mehr als 300 000 Menschen gegen Gewalt an Asylbewerbern auf die Straße. Im Dezember protestieren deutschlandweit etwa 1,5 Millionen Menschen gegen FREMDENHASS: bis zu 450 000 in Hamburg, mehr als 300 000 in München, gut 200 000 in Berlin, jeweils 120 000 in Stuttgart und Karlsruhe sowie je 100 000 in Nürnberg, Hannover, Frankfurt/Main und Wuppertal.

- In Leipzig läuten 1989 MONTAGSDEMONSTRATIONEN die friedliche Revolution in der DDR ein. Allein am 23. Oktober ziehen knapp 300 000 Menschen durch die Stadt. Am 4. November 1989 demonstrieren bis zu eine Million DDR-Bürger auf dem Berliner Alexanderplatz.

- In der Bundesrepublik kommen in den 80er Jahren mehrfach Hunderttausende zu Aufmärschen der FRIEDENSBEWEGUNG. Im Oktober 1981 protestieren in Bonn - damals Bundeshauptstadt - etwa 300 000 Menschen. Im Juni 1982 sind es etwa 350 000, im Oktober 1983 - je nach Angaben von Polizei und Veranstaltern - 200 000 bis 500 000. 20 Jahre später zählt die Polizei im Februar 2003 in Berlin 500 000 Menschen bei einer Demonstration gegen den Irak-Krieg.

- Auch die Gegner der ATOMKRAFT mobilisieren wiederholt die Massen. 150 000 Menschen gehen im Oktober 1979 in Bonn auf die Straße, jeweils rund 100 000 im März 1979 in Hannover, im Februar 1981 in Brokdorf (Schleswig-Holstein), im März 1986 im bayerischen Wackersdorf und im September 2010 in Berlin.