Hintergrund: Amokläufe an US-Schulen und Unis
Berlin (dpa) - Ein 43-Jähriger richtet an einem kalifornischen Privatcollege ein Blutbad mit sieben Toten an. In den vergangenen Jahren war es mehrfach zu Amokläufen an amerikanischen Schulen und Universitäten gekommen.
Ein Überblick:
14. Februar 2008: Mitten in einer Vorlesung an der Northern Illinois University rund 100 Kilometer westlich von Chicago erschießt ein 27-jähriger Amokläufer am Valentinstag fünf Menschen und tötet sich anschließend selbst. Bis zum Frühjahr 2007 hatte er dort Soziologie studiert. Der offensichtlich psychisch kranke Täter trug auf den Armen Tätowierungen mit Horror-Motiven.
10. Oktober 2007: Ein 14-jähriger Schüler läuft in einer technischen Oberschule in Cleveland (US-Bundesstaat Ohio) mit zwei Revolvern Amok. Er verletzt zwei Lehrer und zwei Mitschüler und erschießt sich dann selbst. Der jugendliche Amokläufer habe offenbar aus Zorn über einen Schulverweis vom Vortag zur Waffe gegriffen.
16. April 2007: Ein Amokläufer erschießt in der Technischen Universität in Blacksburg im US-Bundesstaat Virginia 32 Studenten und Lehrkräfte. Beim Eintreffen der Polizei nimmt sich der 23 Jahre alte Englischstudent aus Südkorea das Leben.
12. Oktober 2006: Der Fahrer eines Milchwagens erschießt im Bundesstaat Pennsylvania fünf Mädchen in einer Amish-Schule. Der 32-Jährige tötet die Kinder mit Kopfschüssen. Als Polizisten die Schule stürmen, bringt er sich um.
21. März 2005: Ein 16-Jähriger erschießt in einem Indianerreservat im US-Bundesstaat Minnesota zunächst seinen Großvater und dessen Lebensgefährtin. Anschließend tötet er in der Red Lake High School fünf Schüler, einen Sicherheitsbeamten und eine Lehrerin. Nach einem Schusswechsel mit der Polizei tötet sich der Junge selbst. Der Teenager war ein Hitler-Bewunderer mit Kontakten zu einer Neonazi-Gruppe.
20. April 1999: Zwei mit Sturmgewehren bewaffnete US-Schüler töten in der Columbine High School in Littleton (Colorado) zwölf ihrer Mitschüler und einen Lehrer. Danach erschießen sich die Täter selbst.