Hintergrund: Chemiewaffenkonvention

Berlin (dpa) - Chemiewaffen gelten als „Atomwaffen des kleinen Mannes“, weil sie als Massenvernichtungswaffen relativ leicht herstellbar sind. Allerdings wird ihre strategische Bedeutung dadurch stark gemindert, dass kämpfende Truppen gute Möglichkeiten haben, sich gegen Giftgas zu schützen.

Dies hat dazu beigetragen, dass Chemiewaffen als erste Art von Massenvernichtungswaffen international geächtet wurden. Die Chemiewaffenkonvention verbietet die Entwicklung und Herstellung, den Besitz, die Verbreitung und den Einsatz von Chemiewaffen. Sie wurde 1993 von der Genfer Abrüstungskonferenz verabschiedet und trat 1997 in Kraft.

Inzwischen haben 189 Staaten die Konvention ratifiziert. Damit deckt das Abkommen 98 Prozent der Weltbevölkerung und 98 Prozent der chemischen Industrie weltweit ab. Syrien gehört zu den fünf Ländern, die das Abkommen noch nicht unterzeichnet haben. Es steht damit in einer Reihe mit Angola, Ägypten, Nordkorea und dem Südsudan. Bereits unterzeichnet, aber noch nicht ratifiziert haben Israel und Birma.