Hintergrund: Das Angelus-Gebet

Rom (dpa) - Das Angelus-Gebet wird in der katholischen Kirche dreimal am Tag - morgens, mittags und abends - gesprochen. Angelus ist das lateinische Wort für Engel. Das Gebet erinnert daran, wie der Erzengel Gabriel Maria die Geburt Jesu verkündigte, und fasst das Leben Jesu ganz kurz zusammen.

Die heutige Form des Angelus (deutsch: Der Engel des Herrn) wurde 1571 von Papst Pius V. eingeführt.

Der Papst betet das Angelus traditionell jeden Sonntag um 12.00 Uhr vom Fenster seines Arbeitszimmers aus mit allen Pilgern auf dem Petersplatz. Anschließend hält er eine kurze Ansprache und erteilt den päpstlichen Segen.

Das Gebet wird stets direkt im staatlichen Fernsehen RAI übertragen. Im Sommer, wenn sich der Papst in seiner Residenz in Castel Gandolfo bei Rom aufhält, betet er das Angelus-Gebet dort. Auch auf Reisen spricht der Papst jeden Sonntag das Gebet.

An diesem Sonntag hat Benedikt XVI. das Gebet zum vorletzten Mal gesprochen. Mehrere zehntausend Gläubige, Touristen und Schaulustige jubelten ihm auf dem Petersplatz zu. Ehe der Papst am 28. Februar von seinem Amt zurücktritt, wird er am Sonntag zuvor (24. Februar) zum letzten Mal das Angelus-Gebet in dieser Form sprechen.